Der Hirschkönig ist tot! Doch wie wird es weitergehen...?
Wir haben uns an einem kompletten Wochenende zusammengesetzt und
Live am Tisch den zweiten Prolog sowie den Anfang des zweiten Bandes von
Königsmacher gespielt. Insgesamt waren es am Ende über 24 Stunden Spielzeit, wir mussten sogar ein paar neue Regeln auf einen zweiten Wochenendtermin
verschieben! Dies alles in einem Tagebuch aufzuschreiben würde sicherlich den
Rahmen jeden Buches sprengen. Hier also nur die wichtigsten Ereignisse, die
Stryke für so wichtig hielt, um sie in seinem Tagebuch festzuhalten...
In der Zwischenzeit
Nachdem wir uns ausgeruht und die Lage im Fort des jetzt toten
Hirschkönigs erneut begutachtet haben, beschließen wir mit den Gefangenen zum
Handelsposten zu reisen. Dort wollen wir die Banditen dem guten Kesten Garess
übergeben, um dann mit einem Wagen zurück zum Fort zu kommen. Denn für die
Waren im Keller des Forts benötigen wir sicherlich nicht nur Zeit sondern auch
eine geeignete Transportmöglichkeit!
Akiros und Norry wollen in der Zwischenzeit hier im Fort die
Stellung halten - ich bin mal gespannt ob sie noch da sind wenn wir
zurückkommen...!
Die Reise zurück zum Handelsposten dauerte aufgrund der Gefangenen
deutlich länger. Ohne Zwischenfälle kommen wir an und werden wieder einmal herzlich
begrüßt.
Die Banditen werden von Kesten Garess in "Empfang"
genommen und in den alten Abfallgruben eingesperrt! Nur kurz berichten
wir von den Geschehnissen im Fort und bitten Oleg, dass er uns seinen Wagen für
den Abtransport der im Fort eingelagerten Waren und Gegenstände ausleiht.
Wir verlieren keine Zeit und brechen am nächsten Tag wieder in
Richtung Fort auf. Diesmal ist es der Wagen, der uns viel Zeit kostet, so das
wir wieder fast einen Tag länger benötigen, um am Fort anzukommen. Zu meiner
Überraschung sind Norry und Akiros noch da, ich hätte es nicht erwartet!
Das Beladen des Wagens nimmt einen vollen Tag in Anspruch. Während
wir den Wagen beladen unterhalten wir uns über die Zukunft des Forts. Es liegt
strategisch ausgezeichnet direkt an einer Flussmündung, erhöht auf einem Hügel.
Von diesem hat man einen großartigen Blick in alle Richtungen, so auch direkt
auf den See, das Hauerwasser! Das Fort müsste allerdings in vielen Bereichen
repariert und instand gesetzt werden. Die Zukunft wird zeigen was aus dem alten
Gebäude werden wird.
Zurück machen wir einen leichten Bogen und schauen kurz beim
Elchtempel vorbei. Cindiell kann sicherlich ein paar der Güter aus dem Fort für
sich gut gebrauchen! Doch bevor wir diesen erreichen stoßen wir auf
einen jagenden Oger, der es auf eine Gruppe Elche abgesehen hat. Als wir
auf die Jäger treffen, hat dieser bereits ein Jungtier schwer verletzt und
befindet sich gerade im Kampf gegen den führenden Bullen. Natürlich kann Korva
sich nicht zurückhalten und greift ihrerseits in den Kampf ein. Wieder einmal
ist ihr Beschützerinstinkt geweckt, als sie das verletzte Kalb sieht. Der Oger
hat am Ende keinerlei Chance gegen uns und unterliegt, der Kampf gegen ihn
dauert nur ein paar Sekunden, jedenfalls empfinde ich es so...
Viel schlimmer ist, dass sich am Ende der Elchbulle mich als
Gegner aussucht. Ich hätte es gerne darauf ankommen lassen, doch Korva greift
ein und redet beschwichtigend auf das Tier ein - leider!
Nachdem Korva auch noch die Verletzungen des Jungtiers
mittels Magie geheilt hat, können wir unsere Reise fortsetzen. Korvas
Tierliebe, wenn man es so bezeichnen kann, nimmt seltsame Züge an!
Im Tempel ist es ruhig und zu unserer Freude können wir den
Boggard Garuum hier antreffen, der sich im Tempel als Wächter versucht. Ein Wächter
mit nur einer Hand? Könnte bei einem Angriff zum Nachteil sein. Auch die
Feenwesen Perliwash und Tig, oder so ähnlich, sind im Tempel anzutreffen.
Wir stellen Cindiell, die sichtlich erfreut über unserer Besuch
ist, den guten Norry und Akiros vor. Dieser scheint vom Tempel, oder der
schönen Cindiell, sehr angetan zu sein kniet vor der Klerikerin nieder und
bekundet seine Treue ihr gegenüber. Gleiche Szene hat er auch schon bei Lialda
gemacht! Ein Trick ihr Herz zu gewinnen?! Jedenfalls erfahren wir so, dass
Akiros ein gefallener Paladin Erastils ist und irgendeine schlimme Tat begangen
haben muss, um am Ende in Ungnade zu fallen. Jedenfalls habe ich es so
verstanden. Was diese Gefühlsduselei angeht bin ich ohnehin nicht so gut darin.
Akiros beschließt erst einmal im Tempel bleiben zu wollen, um
eventuell wieder seinen Glauben an Erastil zurückzugewinnen, oder sich weiter
in Cindiells Herz zu schleichen? Ich mache ihm jedenfalls unmissverständlich
klar, dass ich ein Augen auf ihn und sein Verhalten haben werde. Es bleibt nur
zu hoffen, meine Worte sind bei ihm angekommen!
Einen Tag später kommen wir in Olegs Handelsposten an. Der Wagen
wird entladen und sofort machen wir uns daran die Reise nach Restow zu den
Schwertjunkern zu planen.
Zwei Tage später machen wir uns mit den gefangenen Banditen und
zwei Stadtwachen auf den Weg in die große Stadt Restow. Erster Halt ist Castel
Serenko, die zweite Nacht verbringen wir in einem alten Heuschober in
unmittelbarer Nähe zur Südrostlandstrasse.
Diese Nacht hat es mal wieder in sich. Ich war zwar nicht selbst
dabei, jedoch haben mir Lialda und Korva folgendes am nächsten Morgen
berichtet:
Des Nachts wurde Korva vom lauten Wiehern ihres Pferdes geweckt.
Als sie dieses beruhigen will, spricht es zu ihr und führt Korva hinaus in die
Nacht, bis hin zu einem alten Erastil-Schrein. Dort warten ein Beutelwolf, ein
junger Elch sowie ein Dachs auf die Klerikerin. Korva erfährt, dass Erastil
selbst die Tiere hierher geschickt hat, damit sie eins dieser Tiere als ihren
Tiergefährten aussucht. Anbei sei angemerkt, dass wir allen Tieren bisher in
unserem Abenteurerleben bereits einmal begegnet sind! Am Ende trifft Korva die
Wahl und entscheidet sich für den jungen Elchbullen, eben jenen, den sie ein
paar Tage zuvor gerettet und geheilt hat - ein Zufall?!
Diese haarsträubende Geschichte lasse ich jetzt unkommentiert so
stehen. Ist alles gerade alles etwas viel, was jedenfalls die Fragen um Erastil
angehen...
Erste Kontakte
Die Schwertjunker sind über unseren Erfolg im Kampf gegen den Hirschkönig und dem Erstellen einer Karte des Grüngürtels sehr erfreut.
Um eine dauerhafte "Sicherheit" der Kamelande sowie der Narlmark gewährleisten zu können, machen uns die Schwertjunker das Angebot in diesem Gebiet ein neues Reich zu gründen. Wir als Herrscher!?
Wir erbitten uns eine kleine Bedenkzeit. Sollten wir auf das Angebot eingehen, würden wir Partner und natürlich eine Menge Gold benötigen. Eine ideale Gelegenheit eventuell beides zu bekommen ist ein Bankett welches der Bürgermeister Restows alljährlich ausrichtet und, überraschender Weise, in zwei Tagen stattfinden wird. Dort können wir Persönlichkeiten der Stadt und die Oberhäupter der verschiedenen Adelsfamilien treffen und vielleicht für unser Vorhaben, wenn wir darauf eingehen, gewinnen können.
Jeder verbringt seine Zeit in Restow auf seine Weise. Ich mache mich abends auf die Suche nach meinem alten Freund Rolgist Mott. Leider kann ich ihn nicht finden, aber ich habe einen feucht-fröhlichen und teuren Abend in einer Taverne, dessen Namen mir nicht mehr einfällt.
Wir entschließen uns den Schritt zur Reichsgründung zu wagen und müssen deshalb noch ein paar Besorgungen, wie etwa angemessene Kleidung, machen. Bei einem Rüstmacher stoße ich auf eine prunkvolle ,elegante Rüstung, die ich mir ausleihe.
Am Abend der Veranstaltung treffe ich meine Freunde vor dem Gebäude und staune nicht schlecht, wie sie sich ebenfalls herausgeputzt haben. Vor allem Lialda ist eine Augenweide.
Von den Schwertjunkern haben wir eine helfende Hand zur Seite gestellt bekommen, Lady Kitalla, die uns beraten wird, da sie auf dem politischen Parkett - ein sehr schönes Wort - gut auskennt!
Dieser Abend ist sehr lang, wirklich sehr lang, und dieses politische Parkett ist nicht meine Welt. Wir unterhalten uns mit den unterschiedlichsten Fraktionen und irgendwie haben zwar alle Interesse sich finanziell an der Reichsgründung zu beteiligen, stellen aber gleichzeitig ihreseits Forderungen auf! Teilweise sind diese schon fast unverschämt, wie zum Beispiel bei diesen Zwergen des Silberschlag-Clans!
Uns rauchen am Ende des Abends die Köpfe und den Damen schmerzen die Füsse in ihren unbequem aussehenden Schuhen! Doch wir haben einige Zusagen bekommen, mit denen wir zufrieden sind und mit den Parteien eine Zusammenarbeit in Frage kommen würde.
Ein erneutes Treffen mit den Schwertjunkern gibt dann quasi das Startsignal für die Gründung unseres eigenen Reiches. Für uns vier haben wir folgende Ämter ins Auge gefasst: Korva als Herrscherin, Lialda als oberste Diplomatin, Garth als Meisterspion und ich übernehme nach längerem Hin und Her das Amt des Generals! Vom Banditen zum General - was für ein Aufstieg!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen