Sonntag, 1. Juli 2018

Heart of the Enemy - Das Finale

Es ist vollbracht! Endlich ist das Finale dieses sich wie Kaugummi ziehende Abenteuer erreicht. In den letzten zwei Spielsitzungen habe ich das Tempo ein wenig angezogen, um zu einem Ende zu kommen. Auch die Spieler sind endlich froh, das Abenteuer hinter sich gebracht zu haben. Was in den beiden vergangenen Spielsitzungen geschehen ist, könnt ihr hier nun nachlesen...

Zunächst sind die Charaktere ratlos wie es weitergehen soll. Schließlich entscheiden sie sich dazu zu einem der Wälder zu fliegen, denn dort halten sich derzeit einige dieser fliegenden Pferde auf, eine gute Gelegenheit mit diesen Kontakt aufzunehmen.
Die Kommunikation zwischen den Abenteurern und den Flugpferden ist mehr schlecht als recht. Erst als Alixa ihre telepathischen Fähigkeiten einsetzt können nähere Informationen eingeholt werden. Die Charaktere erfahren, dass es so etwas wie einen "Ältestenrat" gibt, den die Gruppe aufsuchen sollte und dass die Rasse der fliegende Pferde Inaii heißen. Während der eine Teil der Gruppe Informationen bei den Inaii einholt, kümmern sich der andere um das Aufstocken der Vorräte an Bord. Hierzu sammeln sie gelbe, faustgroße Früchte, die geschmacklich an eine Mischung aus Mango und Birne erinnern. und von den Inaii "Gelbe Chollos" genannt werden. Es gibt auch noch lilafarbene "Chollos", die allerdings nur den Anführern vorbehalten sind...!?

Der Sprecher des sogenannten Ältestenrats ist ein Inaii namens Ussuf. Dieser spricht gebrochen die Gemeinsprache, so dass sich die Abenteuer mit ihm ein wenig austauschen können. Die Unterhaltung findet in einer Höhle im Gebirge statt und Ussuf kann den Abenteurern tatsächlich bei ihrer Suche nach dem Artefakt behilflich sein. Die Inaii erkennen aus den Beschreibungen der Charaktere, dass es sich um das "Herz von Utok" handeln muss, ein mächtiges Artefakt, welches von Utok, einem gottgleichen Wesen, vor vielen Generationen hierher nach Myyn gebracht wurde. Außerdem erzählt Ussuf der Gruppe einiges über die Geschichte der Inaii und wie diese gelebt haben, bevor Utok zu ihnen kam und sich von da an alles änderte!
Ussuf sehnt sich die alte Zeit zurück, denn in dieser waren die Inaii nicht so faul und dekadent gewesen. Früher betrieben sie Landwirtschaft und führten ein weitaus besseres Leben. Doch mit dem Auftauchen von Utok änderte sich alles grundlegend. Dies ist auch der Grund warum Ussuf den Abenteurern so bereitwillig über alles Auskunft gibt, er erhofft sich, dass mit dem Verschwinden des Herz von Utok, die alten Werte der Inaii zurückkommen werden - alles nur eine vage Hoffnung!?

Ussuf führt die Gruppe zu einem gewaltigen Standbild, welches Utok darstellt, ein geflügelter Humanoider in schwerer Rüstung und mit einem großen Schwert bewaffnet. Aus den Augen des Standbilds schießen grüne Strahlen heraus und verwandeln das Gras in der Umgebung in ein leuchtende grünes Meer. Im Inneren der Statue soll sich das Harz von Utok befinden, doch es bedarf zum einen der Zustimmung der Alten und zum anderen eines aufwändigen Rituals, um an das Herz zu gelangen - den Überlieferungen zur Folge jedenfalls...!

Die Abenteurer ziehen sich auf die "Golden Warrior" zurück und beraten sich. Sie müssen es schaffen den Ältestenrat der Inaii davon überzeugen ihnen das Artefakt zu übergeben, doch wie?!
Sie beschließen ein paar weitere Informationen bei den Inaii einzuholen. Dabei stoßen sie auf eine Gruppe von jungen Inaii, die die alten Regeln brechen wollen, und zurück zu den Wurzeln kehren möchten. Außerdem können die Charaktere in Erfahrung bringen, dass die lilafarbenen Chollos nur von den Anführern geerntet und gegessen werden dürfen, da die Früchte für alle anderen giftig seien!
Im Nachhinein stellt sich heraus, dass sich nur in den lila Chollos Saatkörner befinden, um überhaupt weitere Bäume dieser Art pflanzen zu können. Die gelben Chollos hingegen enthalten so gut wie keine Kerne, was dazu führen wird, dass die Inaii irgendwann zu wenig zu essen haben werden! Für die Gruppe eine wertvolle Information, haben sie damit doch eine Art Druckmittel in der Hand, um die Ältesten eventuell in Bewegung zu bringen.

Mit dem Anführer der widerstrebenden Inaii zusammen, sprechen die Abenteurer vor dem Ältestenrat. Sie erklären ihr Anliegen und konfrontieren den Ältestenrat mit der Tatsache und der Lüge über die Chollos. Außerdem erzählen sie von den Scro, die ebenfalls auf der Suche nach dem Artefakt sind, und welche Beweggründe diese haben. Es ist eine zäher Verhandlung doch am Ende müssen die Ältesten nachgeben.

Ussuf, der Anführer der Widersacher und die Abenteuergruppe ziehen gemeinsam zum großen Standbild. Hier wird das alte, fast in Vergessenheit geratene Ritual abgehalten und das Herz von Utok aus dem Inneren der Statue "befreit"!

Somit ist die eigentlich Aufgabe, das Herz von Utok zu erlangen erfüllt! Doch die Abenteurer stellen sich die Frage wie es weitergehen soll! So beschließen sie zur Gamaro-Base zu fliegen, um dort das Herz von Utok an dem Witchlight Marauder "auszuprobieren". Vielleicht halten sie dann die mächtigste Waffe der bekannten Welten in ihren Händen und können den 2nd Unhuman War beenden?

Auf der Gamaro-Base

Die Reise zurück zur Gamaro-Base verläuft ohne Zwischenfälle, ich möchte das Abenteuer nicht noch weiter in die Länge ziehen!

Mit gemischten Gefühlen erreicht die Gruppe Moragspace. Vorsichtig dringt die Golden Warrior tiefer in die Sphäre ein ohne von feindlichen Schiffen behelligt zu werden. Einen Tag später liegt die Gamaro-Base vor ihnen. Doch sie bietet einen seltsamen Anblick. Die riesige Basis, die in das Innere einer gigantischen "Schildkröte" gebaut wurde, treibt rauchend im Wildspace. Der vordere Hangar ist komplett zerstört und aus dem Hinteren dringen dunkle Rauchwolken hervor. Auch aus dem Panzer der Schildkröte steigt an mehreren Stellen Rauch auf! In einem sicheren Abstand umkreisen die Abenteuer die Basis zunächst. Weit und Breit ist von Begleitschiffen keine Spur!

Auch die Landung auf dem Rücken der "Schildkröte" ist relativ einfach. Die Gruppe benutzt einen Eingang, welcher über ein Treppenhaus zum hinteren Hangar führt um in die Basis vorzudringen. Dort angekommen zeigt sich ihnen ein Bild der Zerstörung. Im Hangar treiben zahllose Trümmerteile von unterschiedlichen Spelljammer-Schiffen, die teilweise noch rauchen. Auf dem Boden liegen Dutzende tote Scro, Goblins, Kobolde und Hobgoblins. Das Auffälligste allerdings sind große Teppiche lilafarbenen Schimmels, der sich hier ausgebreitet hat!
Die Charaktere schützen zunächst Mund und Nase und machen sich auf den Weg in Richtung Zentrum der Gamaro-Base. Immer wieder kommen sie dabei an großen Bereichen vorbei, die alle mit diesem Schimmel befallen sind. Als die Gruppe den Bereich erreicht, in dem sie bei ihrem ersten "Besuch" der Basis untergebracht war, treffen sie auf den Grund des Schimmels - lila Pilzwesen, die die Gruppe unverzüglich angreifen. Mit Bissen und Klauen und einem Sporenangriff setzen sie den Abenteurern zu und erweisen sich als hartnäckige Gegner. Doch auch diese werden besiegt und die Gruppe beschließt weitere Konfrontation mit den Kreaturen aus dem Weg zu gehen!

Schließlich erreichen sie den Tempel der Basis von dem man in die Kammer des Witchlight Marauders gelangt. Doch hier hat man augenscheinlich schon auf die Charaktere gewartet! Dieser Captain Wrackblood sowie der oberste Kriegspriester Morkitar mit seinen Elitekämpfern bieten der Gruppe die Stirn und ein heftiger Kampf entbrennt! Der Kampf ist blutig und kräftezehrend, doch mit dem notwendigen Quäntchen Glück kann die Gruppe diesen für sich entscheiden - der Weg zum Marauder scheint frei zu sein!

Der Marauder befindet sich nach wie vor in seiner riesigen Behausung und auch der Singsang der Kriegspriester ist immer noch zu vernehmen, was bei den Geschehnissen rund um die Kammer sehr seltsam erscheint. Galaghan, der das Herz von Utok bei sich trägt, verspürt ein Vibrieren im Inneren des Artefakts. Er holt es aus seinem Beutel und sofort fliegt das Herz auf den Marauder zu, dringt in den großen Leib ein und ein schimmerndes Leuchten dringt aus der gigantischen Kreatur hervor. Diese wird heftig geschüttelt und ein etwa 9 Meter durchmessendes, metallisches Herz kommt aus dem Leib des Marauders hervor und schwebt in die Höhe. Mit einem lauten Knall durchbricht das Herz die Decke und bleibt schließlich etwa 30 Meter über der Bestie stehen.

In einem Anflug von Wahnsinn springt Galaghan todesmutig auf den Rücken der Kreatur und versucht diese unter seine Kontrolle zu bringen. Der seltsame Ch'Adar hilft ihm dabei und nutzt sein Können, was den Umgang mit Seilen angeht, und wenig später hat Galaghan ein improvisiertes Geschirr um den Leib des Marauders geschlungen. Und es funktioniert tatsächlich! Das Herz von Utok beruhigt die Kreatur und sie reagiert immer deutlicher auf die Befehle Galaghans. Wie ein gigantisches Reittier fungiert nun der Marauder und durchbricht in seinem Flug die Decke der Kammer.

Galaghan fliegt eine geraume Zeit mit dem Marauder um die Gamaro-Base. Dabei sieht er wie die Golden Warrior von einem feindlichen Schiff angegriffen und in arge Bedrängnis gebracht wird. Sofort greift Galaghan ein und erst jetzt wird ihm bewusst, welche mächtige Waffe der Witchlight Marauder eigentlich ist. Die von Galaghan gesteuerte Kreatur macht mit dem feindlichen Schiff kurzen Prozess und zerstört es mit einem Handstreich.

Die Ausmaße dieses Angriffs veranlasst die Gruppe darüber nachzudenken, ob der Marauder zu mächtig ist, um sie der Elfen-Navy zu übergeben. Eine längere Diskussion ist die Folge an deren Ende ein Beschluss feststeht: der Witchlight Marauder muss vernichtet werden! Aber wie?

Elina, Rouven und der Magier Mandar kommen zu dem Schluss, dass der Schlüssel das große, über dem Marauder schwebende Metallherz sein könnte. So schmieden sie den Plan, dass Galaghan den Marauder beruhigt, während die anderen das Metallherz attackieren.
Gesagt getan, zwar hat Galaghan seine Mühe die Kreatur weitestgehend zu kontrollieren während die anderen Charaktere einen Angriff nach dem anderen ausführen, doch am Ende ist das Wesen besiegt. Zur Verwunderung allen löst sich der Marauder nach dessen Tod in Staub auf, der sich dann in den Weiten des Wildspace verliert...

Der Witchlight Marauder ist vernichtet, die Aufgabe der Elfen-Navy ist, wenn auch mit einem anderen Ausgang, erfüllt. Zeit zurück zum Flagschiff der Elfen-Navy, der Constellation zu kehren.

Die Reise dauert über eine Woche in der die Charaktere genügend Zeit haben ihre Wunden zu versorgen und sich ein wenig von den Anstrengungen der letzten Wochen zu erholen.
Auf der Constellation werden die Abenteurer von ihrem Auftraggeber Silanos empfangen. Als dieser erfährt, dass der Marauder vernichtet wurde, ist er zunächst enttäuscht, kann aber die Entscheidung der Gruppe gut verstehen.
Es findet an Bord der Elfen-Armada einen zeremonieller Empfang statt bei dem die Charaktere eine Ehrenmedaille, die sogenannte "Medal of Esteem" überreicht bekommen. Außerdem dürfen sie das seltsame Beiboot sowie das magische Fernrohr behalten.

Zu guter Letzt werden die Charaktere von den Elfen zu dem Ort gebracht, zu dem sie gerne reisen möchten. In ihrem Fall ist das der Planet "The Spectre" in Greyspace. Denn hier liegt das Schiff der Gruppe zur Reparatur in den Docks und von hier aus soll die Suche nach ihrem Gefährten Garx Beeblox beginnen...

Ab jetzt wird die Kampagne dem Ende entgegen gehen. Garx Beebleblox hat eine Aufgabe zu erfüllen, zugegeben eine nicht ganz einfache, wie sich herausstellen wird. Aber es wird die Aufgabe seines Lebens werden...

Montag, 23. April 2018

Blog-O-Quest #31 - Schwerter und Kanonen

Auch ich werde mich mal wieder am Blog-O-Quest beteiligen. Es ist schon ein paar Monate her, dass ich die Fragen zur letzen Quest beantwortet habe. Diesmal kommen die Fragen von runway61. Und schon kann es losgehen...

Vorab aber schon einmal schnell die zwei Fragen zu meinem Hintergrund beantwortet:
a) Welches Regelwerk spielst Du am liebsten / am häufigsten?
Das ist bei mir D&D bzw. mittlerweile Pathfinder! Seit über 30 Jahren spiele ich nun Rollenspiele und bin dabei nur selten von D&D und seinen Klonen weggekommen.

b) Beschäftigst Du Dich auch sportlich mit Waffen? Zum Beispiel Bogenschießen, Kendo oder bist Du Sportschütze?
Ich habe mal KK und Luftgewehr geschossen, dass ist aber schon Jahre her. Es war die Zeit als Mitglied in einem Schützenverein...

Nun aber zu den eigentlichen Fragen:

1. In D&D unterscheiden sich die einzelnen Waffen fast nur durch ihren Schadenswürfel, in Splittermond hat eine Waffe mehr Stast als Charaktere in anderen Systemen. Shadowrun hat ganze Waffenbücher während es in Fate Core kaum einen Unterschied macht, ob man mit Fäusten, Schwertern oder schweren Maschinengewehren kämpft. Wie wichtig sind Dir viele verschiedene Waffen? Wie lange ist die ideale Waffenliste?

Ich finde eine ausreichende Liste von Waffen schon wichtig, soll eine Waffe doch auch passend zu dem jeweiligen Charakter sein. Bei der Charaktererschaffung kommt es am Ende darauf an, dass die Waffe zum SC passt. Dabei kommt es dann auch noch darauf an, dass die unterschiedlichen Waffen auch unterschiedlich im Schaden, Reichweite oder gar ob sie zusätzliche Boni oder Fähigkeiten geben. Nur dann macht eine lange Waffenliste Sinn. Sollten die unterschiedlichen Waffen nur wenige oder gar keine Unterschiede aufweisen, reicht die Einteilungen eine jeweilige Kategorie.

2. Die Artussage wäre nicht komplett ohne das Schwert Excalibur. Hat in Deiner Rollenspielerfahrung schon mal eine Waffe eine ganz zentrale Rolle gespielt?

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Waffe jemals eine zentrale Rolle in einem Abenteuer oder einer Kampagne gespielt hat. Im laufe der Jahre sind einige Waffen aufgetaucht, die sagenumwobene Namen besaßen. Hier fallen mir sowohl der schwere Streitkolben unseres Klerikers aus der Al'Barak-Kampagne, dessen Name mir aber gerade partout nicht einfallen will, oder die zwergische Axt namens Rûhmol ein, die in einem selbstgeschriebenen Abenteuer vor 2 Jahrzehnten auftauchte.
3. Dein Wüstenkrieger ist fertig erstellt, fehlt nur noch die Ausrüstung. Ikonisch wäre als Waffe natürlich ein Krummsäbel, aber die Wikingeraxt macht viel mehr Schaden! Wie sehr gerätst Du in Versuchung?
Überhaupt nicht. Eine Waffe muss zu dem Charakter passen. Auch wenn die Wikingeraxt mehr Schaden macht, würde ich mich immer für den Krummsäbel entscheiden. Eventuell kann man durch Talente oder Fertigkeiten noch einiges aus der Waffe (Krummsäbel) herausholen, und es passt am Ende immer noch zu meinem Charakter!
4. Feurerwaffen in Fantasy/Fäntelalter-Settings finde ich generell nicht schlechtweil sie dem Abenteuer das gewisse Etwas geben können.
Dies ist ganz aktuell in unserem derzeitigen Spelljammer-Abenteuer der Fall. Die "Bösen" haben teilweise Steinschloss-Pistolen und unsere Charaktere mussten das ein oder andere mal feststellen, dass ein Treffer mit einer solchen Feuerwaffe sehr schmerzhaft sein kann. Die Begegnung(en) mit Feuerwaffen waren aber jeweils  nur Kurze, und auch nur speziellen Wachen vorbehalten, so dass das Gleichgewicht im Abenteuer gewahrt blieb.
5. Egal ob Bogen oder Sturmgewehr: wie haltet Ihr es in Euren Runden mit der Munition? Wird der Verbrauch nachgehalten? Muss neue Munition gekauft / gebaut / gelootet werden?
Seit dem ersten Spieltag halten wir den Verbrauch von Munition nach und müssen dafür sorgen, dass ständig der Vorrat erneuert wird.  Bei Pathfinder gehen wir mittlerweile so weit, dass wir auswürfeln, ob der Pfeil/Bolzen, der nicht getroffen hat, auch noch ein zweites mal verwendet werden kann.
Bonusfrage: Die ungewöhnlicshte Waffe, mit der einer meiner (N)SC's je einen Gegner überwältigt hat, war...
eine Socke und ein Kieselstein!
Ob ich mit dieser "Waffe" je einen Gegner überwältigt habe weiß ich gar nicht mehr. Allerdings hat mein derzeitiger Beschwörer in unsrer Al'Barak-Kampagne wieder eine solche "Waffe" für Notfälle bei sich: eine lange Socke und einen etwas größeren Kieselstein. Stopft man den Stein in die Socke hat man eine recht effektive Waffe, die einen Gegner sicherlich auf die Bretter schicken kann. Beides getrennt fällt noch nicht einmal auf, wenn man mal nach Waffen durchsucht werden sollte...







Freitag, 20. April 2018

Königsmacher - Erste Ergebnisse

Derzeit bestehen unsere Spielabende aus der Verwaltung unseres neu gegründeten Reiches Korliagast! Von daher wäre es sicherlich zu langweilig jeden einzelnen Schritt hier aufzuschreiben. Bisher sah ein Spielabend wie folgt aus:

  • die monatlich stattfindende Ratssitzung wird von Lady Jeribeth eröffnet und alle Ratsmitglieder geben ihren Bericht ab
  • dann werden Baumaßnahmen beschlossen, wie z.B. Bauernhöfe um die Bevölkerung zu ernähren
  • desweiteren werden Entscheide getroffen, welche Veränderungen sonst noch gemacht werden müssen, hier als Beispiel den Bau einer Handelsstraße oder eines Wachturms an einer strategisch wichtigen Stelle
  • dann folgt der Bericht des Kämmerers wie es in den Schatzkammer aktuell aussieht
  • abschließend wird dann noch darüber diskutiert, was als nächstes, also für den Folgemonat alles geplant wird bzw. ist

Doch es gab auch noch ein paar andere Dinge zu berichten. Schauen wir dazu doch einfach mal in Strykes Tagebuch...

Seit gut vier Monaten sind wir dabei das von Lady Korva regierte Korliagast zu regieren und zu verwalten. Auch wenn der ein oder andere immer mehr in seiner Rolle aufzugehen scheint finde ich persönlich das Ganze irgendwie alles zu bürokratisch. Das Leben eines Abenteurers hat mir deutlich besser gefallen!
Es ist ruhig hier in Hauerburg und fast täglich kommen neue Siedler an. Der Bau der Gebäude geht zügig voran, so dass wir mittlerweile schon eine recht ansehnliche Ortschaft aus dem Nichts gestampft haben.
Lialdas Mutter geht es wieder besser, auch wenn wir bisher nicht hinter das Geheimnis ihrer seltsamen Krankheit (?) gekommen sind. Mittlerweile hat sie sogar den guten Oleg im Rat abgelöst und ist die neue Hofgelehrte.

Ich konnte die hübsche Alliston dazu bewegen unsere Miliz im Umgang mit Pfeil und Bogen zu schulen. Die Halb-Elfin macht ihre Sache wirklich gut. Und mit der Unterstützung der Kirche des Gorum wird unsere Miliz zu einer Truppe, die sich einigermaßen zu wehren weiß, wenn es darauf ankommen sollte.

Im Laufe der letzten Monate mussten wir uns u.a. gegen die Machenschaften dieses Zwerges namens Angrosch Silberschlag erwehren. Hat sich dieser Zwerg doch erdreistet die Silbermine der Rußschuppen-Kobolde zu belagern! Akiros hatte von der Sache Wind bekommen und so konnten wir ein Übergriff auf die Kobolde seitens der kampferprobten Zwerge abwehren. Wir konnten sogar Angrosch dazu bringen, seine alte Besitzurkunde an uns zu übergeben. Im Gegenzug haben wir ihm versichert seinen Clan über neue Erzvorkommen zu unterrichten sobald wir welche gefunden haben.

Dieser Monat wird von einer besonderen Nachricht überschattet. Die Fischer auf dem Hauerwasser wollen ein Seeungeheuer gesichtet haben! Ein Ungeheuer im Hauerwasser? Wir können es nicht glauben, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt als Akiros der Sache auf den Grund geht. Er kommt mit einer schlechten Nachricht zurück - im See lauert tatsächlich ein Ungeheuer, eine Hydra!
Lialda und ihre Mutter Faunra können uns ein paar Informationen über das Monster geben. Wenn man der Kreatur einen Kopf abschlägt, Hydren haben mehr als nur einen Kopf, wachsen an dieser Stelle zwei neue Köpfe nach! Dies kann man nur verhindern indem man den Stumpf mittels Säure oder Feuer ausbrennt! Eine Hydra scheint ein wirklich hartnäckiger Gegner zu sein. Soll mir egal sein! Dieses politische Hin und Her geht mir seit Monaten auf den Geist. Der Kampf gegen die Hydra kommt mir als Abwechslung gerade recht. Bei meinen Freunde sieht es augenscheinlich anders aus. Noch während ich mir Gedanken über eine passende Taktik mache, denken die Drei darüber nach was alles passieren könnte...

Wir einigen uns darauf die Gegend erst einmal in Augenschein zu nehmen, an der die Hydra zuletzt gesichtet wurde. Es ist eine seichte Stelle am Ufer des Hauerwassers. Ich hebe einen Graben von einem halben Meter Tiefe aus, in den dann Pech oder Teer gegossen werden soll, um dem Monster den Rückweg ins Wasser zu versperren. Desweiteren baue ich uns zwei Fackeln von 3m Länge, mit denen die Stümpfe der abgeschlagenen Köpfe ausgebrannt werden sollen. Um die Kreatur aus dem Wasser zu locken schicke ich Allison und Henry, den ortsansässigen Erastil-Priester aus, um Wildschweine zu jagen. Sobald die Wildschweine erlegt sind, wird die Jagd auf die Hydra beginnen.

Es dauert nicht lange und der Geruch der toten Wildscheine lockt tatsächlich diese Kreatur aus dem Wasser. Erst jetzt wird uns klar, dass die Hydra mit ihren fünf Köpfen kein leichter Gegner sein wird. Garth und ich stürmen aus unseren Verstecken auf das Monster zu, während Korva und Lialda ihre Zauber einsetzen. Ich muss einige Angriffe einstecken, doch trotz der großen Schmerzen schaffen wir es irgendwie die Hydra zu besiegen. Es ist nicht einfach gewesen, die Stümpfe auszubrennen, doch es gelingt uns mit großer Anstrengung trotzdem! Ein harter Gegner, doch gleichzeitig auch eine Herausforderung. Stolz reiten wir zurück nach Hauerburg und präsentieren dort die abgetrennten Köpfe der Hydra.

Abermals konnte ich meine Kampfkraft und mein Geschick unter Beweis stellen. Ich hoffe dies hinterlässt bei den Bewohner von Hauerburg einen bleibenden Eindruck.

Es steht nun der Herbst vor der Tür und große Teile der Ernte sind bereits eingefahren. Welche Überraschungen hat dieses rauhe Land noch für uns übrig? Wir sollten uns für alle Eventualitäten wappnen...

Mittwoch, 28. März 2018

Königsmacher - Erste Entscheidungen

Die zweite Ratssitzung steht an, doch diese soll in Hauerburg, der ersten von uns gegründeten Ortschaft am Ufer des Hauerwasser stattfinden - im ehemaligen Fort des Hirschkönigs!

Zuvor beginnen wir aber mit den Vorbereitungen für den Umzug von Olegs Handelsposten nach Hauerburg. Oleg und Swetlana werden als neue Ratsmitglieder mit uns ziehen, auch wenn sie ihr zu Hause schweren Herzens zurücklassen müssen. Vekkel, sowie die Soldaten und zwei weitere Männer werden zurückbleiben, um den Handelsposten weiterhin zu unterhalten, bis wir eine andere Lösung gefunden haben. Mittlerweile sind einige Familien sowie Glücksritter und gute Handwerker im Handelsposten angekommen, um mit uns ebenfalls nach Hauerburg zu reisen. Dort wollen sie alle eine neue Existenz aufbauen. Wir hoffen nur, dass wir sie als Ratsmitglieder und Herrscher nicht enttäuschen werden...

Während im Handelsposten die Sachen gepackt werden, die mitgenommen werden sollen, machen wir uns auf den Weg zum Hof der Familie Skynner, denen wir vor geraumer Zeit schon einen Besuch abstatten wollten.
Am Hof angekommen stoßen wir zunächst auf einen großen, gepanzerten Wachhund und einen Halbork. Wir sind irritiert und Garth, der sich vorsichtig an das Hauptgebäude anschleicht, kann schließlich herausfinden, dass die Familie Skynner nicht mehr auf dem Hof lebt. Dafür aber ein alter Bekannter von Garth - Ned Fairmon! Dieser erkennt uns schließlich und lädt uns zu sich in sein Haus ein. Hier erfahren wir, dass der Orden der frommen Männer, oder so ähnlich, den Bauernhof gekauft hat, um silberbeerigs Seelenblatt anzubauen, eine wichtige Zutat für den Heiltrank, den die Bruderschaft braut! Die Skynners selbst sind nach Restow gezogen und haben sich von dem Erlös des Verkaufs ein Haus in der Stadt zugelegt. Schön zu hören.

Wir reiten zurück zum Handelsposten und packen unser restliches Hab und Gut zusammen, so dass wir am nächsten Tag in Richtung Hauerburg am Hauerwasser aufbrechen können. Die Reise durch die Kamelande ist lang, da wir durch den mitgeführten Wagen nur sehr langsam voran kommen. Auch auf unserer Reise schließen sich weitere wagemutige Pioniere dem Treck an und nach zwei Tagen erreichen wir endlich Hauerburg.
Zu unserer Überraschung befinden sich auch in Hauerburg bereits erste Siedler, die wiederum schon damit begonnen haben die ersten Gebäude zu errichten. Es erscheint mir alles wie ein Traum. Noch vor ein paar Monaten waren wir nichts als Abenteurer, die durch die Wildnis zogen, jetzt sind wir Herrscher über ein Land, das es zu zähmen gilt, und tragen Verantwortung für die Menschen um uns!

Da die nächste Ratssitzung erst in ein paar Wochen stattfinden wird, kümmern wir uns um den Wiederaufbau des Forts und helfen bei Aufräumarbeiten tatkräftig mit. Cindiell und Korva segnen das Land rund um das Fort, denn einen erneuten Angriff von Zombies wollen wir unbedingt vermeiden. In den folgenden Tagen reisen immer mehr Menschen in Hauerburg an und die Ortschaft wächst fast täglich.
Was mich persönlich am meisten freut ist, dass unter den neuen Ankömmlingen mein alter Freund Rolgist ist. Ich habe ihm so viel zu erzählen und wir zwei tauschen die Erlebnisse der letzten Monate aus. Ich bin froh Rolgist an meiner Seite zu wissen. In der Zeit bei Idun Kelleks Räuberbande war er einer von denjenigen, die immer zu mir standen. Vielleicht kann ich ihm meine Dankbarkeit zeigen, in dem ich ihm einen angemessenen Posten in unserem neuen Reich Korliagast anbieten kann!

Es ist kurz vor Sommersonnenwende und Zanny, unsere Feenbegleiterin macht sich mit uns auf den Weg zum alljährlichen Fest im sogenannten Feenhof. Hier erhofft Korva neue Erkenntnisse über das seltsame Mal an ihrem Bein zu bekommen. Doch Zanny bringt nur spärliche Ergebnisse mit. So sollen wir nach einer Dryade namens Tiressa suchen, diese könnte Korva eventuell weiterhelfen!

Wir feiern Korvas Geburtstag! In kleiner Runde stoßen wir auf Korva und am Ende auch auf unser großes Unterfangen an, Korliagast zu einem blühenden Reich zu machen...!

Die Ratssitzung findet zwei Tage später statt und zu unsere Überraschung steht ein weiteres Ratsmitglied vor unserer Tür. Ein seltsam aussehender Mann. Schlank, elegant und von einer Schönheit, die eigentlich nur bei Elfen zu finden ist. Er nennt sich Asyish und nimmt das Amt des Vollstreckers ein, das Amt das wir der mysteriösen Diebesgilde aus Restow zugesprochen haben (Nachtschwingen). Asyish macht während der Sitzung einen sehr kompetenten Eindruck!
Lady Jerribeth schlägt die Wahl eines Bürgermeisters vor. Es gibt auch schon drei Kandidaten für das Amt: Sion Poins, Henri Kelesh und Aldus Escryk. Das Volk soll den Bürgermeister frei wählen! Außerdem planen wir den Bau weiterer Gebäude, so unter anderem Bauernhöfe, um Nahrung für den kommenden Winter zu produzieren. Ein Erastil-Schrein ist ebenfalls geplant, um den Volk einen Ort zu geben, wo sie ihren Gebeten nachgehen können. Jedenfalls solange bis ein Tempel zu Erastils Gedenken errichtet werden kann.
Noch während der Ratssitzung erscheint das letzte Mitglied des Rates. Es handelt sich im das Amt des Kämmeres welches ab sofort von Jiro Goldenburgh besetzt wird. Garth macht große Augen als Jiro am Tisch Platz nimmt, gilt dieser Jiro doch als harten Konkurrent wenn es darum geht die Gunst der schönen Deria zu gewinnen. Wenn das mal gut geht mit Garth und Jiro...!

Abschließend wird noch eine Art "Schützenfest" geplant, zu dem alle Bewohner eingeladen werden. Eine gute Gelegenheit um den Zusammenhalt dieser kleinen aber stetig wachsenden Ortschaft zu festigen. Gleichzeit soll das neu errichtete Wirtshaus feierlich eingeweiht werden.
Das Fest ist wirklich schön, auch wenn ich als Schütze kein gutes Bild abgebe, leider. Vielmehr hebt sich eine junge, gut aussehende Frau weit von den übrigen Schützen ab. Bisher kenne ich nur ihren Vornamen. Allison, ein schöner Name, passend zu dieser schönen Frau, die ich unbedingt näher kennenlernen möchte.

Doch das Fest wird von einem Ereignis überschattet. Plötzlich taucht eine Reiterin auf einem Schimmel auf und kurz darauf wird nach einem Heiler gerufen. Als wir bei der am Boden liegenden Person ankommen sehen wir, dass die Haut teilweise von Ranken überwuchert ist. Wir drehen die leblose Person auf den Rücken. Aus Lialdas Mund ertönt das Wort: Mutter!

Hier endete der Spielabend mit einem Cliffhanger. Wir sind schon alle sehr gespannt wies weitergehen wird. Können wir Lialdas Mutter retten? Wie geht es mit dem Reich Korliagast voran? Es wird sicherlich spannend und interessant weitergehen!

Freitag, 9. März 2018

Königsmacher - Erste Schritte


Der Hirschkönig ist tot! Doch wie wird es weitergehen...?

Wir haben uns an einem kompletten Wochenende zusammengesetzt und Live am Tisch den zweiten Prolog sowie den Anfang des zweiten Bandes von Königsmacher gespielt. Insgesamt waren es am Ende über 24 Stunden Spielzeit, wir mussten sogar ein paar neue Regeln auf einen zweiten Wochenendtermin verschieben! Dies alles in einem Tagebuch aufzuschreiben würde sicherlich den Rahmen jeden Buches sprengen. Hier also nur die wichtigsten Ereignisse, die Stryke für so wichtig hielt, um sie in seinem Tagebuch festzuhalten...

In der Zwischenzeit


Nachdem wir uns ausgeruht und die Lage im Fort des jetzt toten Hirschkönigs erneut begutachtet haben, beschließen wir mit den Gefangenen zum Handelsposten zu reisen. Dort wollen wir die Banditen dem guten Kesten Garess übergeben, um dann mit einem Wagen zurück zum Fort zu kommen. Denn für die Waren im Keller des Forts benötigen wir sicherlich nicht nur Zeit sondern auch eine geeignete Transportmöglichkeit!
Akiros und Norry wollen in der Zwischenzeit hier im Fort die Stellung halten - ich bin mal gespannt ob sie noch da sind wenn wir zurückkommen...!

Die Reise zurück zum Handelsposten dauerte aufgrund der Gefangenen deutlich länger. Ohne Zwischenfälle kommen wir an und werden wieder einmal herzlich begrüßt.
Die Banditen werden von Kesten Garess in "Empfang" genommen und in den alten Abfallgruben eingesperrt! Nur kurz berichten wir von den Geschehnissen im Fort und bitten Oleg, dass er uns seinen Wagen für den Abtransport der im Fort eingelagerten Waren und Gegenstände ausleiht.

Wir verlieren keine Zeit und brechen am nächsten Tag wieder in Richtung Fort auf. Diesmal ist es der Wagen, der uns viel Zeit kostet, so das wir wieder fast einen Tag länger benötigen, um am Fort anzukommen. Zu meiner Überraschung sind Norry und Akiros noch da, ich hätte es nicht erwartet!
Das Beladen des Wagens nimmt einen vollen Tag in Anspruch. Während wir den Wagen beladen unterhalten wir uns über die Zukunft des Forts. Es liegt strategisch ausgezeichnet direkt an einer Flussmündung, erhöht auf einem Hügel. Von diesem hat man einen großartigen Blick in alle Richtungen, so auch direkt auf den See, das Hauerwasser! Das Fort müsste allerdings in vielen Bereichen repariert und instand gesetzt werden. Die Zukunft wird zeigen was aus dem alten Gebäude werden wird.

Zurück machen wir einen leichten Bogen und schauen kurz beim Elchtempel vorbei. Cindiell kann sicherlich ein paar der Güter aus dem Fort für sich gut gebrauchen! Doch bevor wir diesen erreichen stoßen wir auf einen jagenden Oger, der es auf eine Gruppe Elche abgesehen hat. Als wir auf die Jäger treffen, hat dieser bereits ein Jungtier schwer verletzt und befindet sich gerade im Kampf gegen den führenden Bullen. Natürlich kann Korva sich nicht zurückhalten und greift ihrerseits in den Kampf ein. Wieder einmal ist ihr Beschützerinstinkt geweckt, als sie das verletzte Kalb sieht. Der Oger hat am Ende keinerlei Chance gegen uns und unterliegt, der Kampf gegen ihn dauert nur ein paar Sekunden, jedenfalls empfinde ich es so...
Viel schlimmer ist, dass sich am Ende der Elchbulle mich als Gegner aussucht. Ich hätte es gerne darauf ankommen lassen, doch Korva greift ein und redet beschwichtigend auf das Tier ein - leider!
Nachdem Korva auch noch die Verletzungen des Jungtiers mittels  Magie geheilt hat, können wir unsere Reise fortsetzen. Korvas Tierliebe, wenn man es so bezeichnen kann, nimmt seltsame Züge an!

Im Tempel ist es ruhig und zu unserer Freude können wir den Boggard Garuum hier antreffen, der sich im Tempel als Wächter versucht. Ein Wächter mit nur einer Hand? Könnte bei einem Angriff zum Nachteil sein. Auch die Feenwesen Perliwash und Tig, oder so ähnlich, sind im Tempel anzutreffen.
Wir stellen Cindiell, die sichtlich erfreut über unserer Besuch ist, den guten Norry und Akiros vor. Dieser scheint vom Tempel, oder der schönen Cindiell, sehr angetan zu sein kniet vor der Klerikerin nieder und bekundet seine Treue ihr gegenüber. Gleiche Szene hat er auch schon bei Lialda gemacht! Ein Trick ihr Herz zu gewinnen?! Jedenfalls erfahren wir so, dass Akiros ein gefallener Paladin Erastils ist und irgendeine schlimme Tat begangen haben muss, um am Ende in Ungnade zu fallen. Jedenfalls habe ich es so verstanden. Was diese Gefühlsduselei angeht bin ich ohnehin nicht so gut darin.
Akiros beschließt erst einmal im Tempel bleiben zu wollen, um eventuell wieder seinen Glauben an Erastil zurückzugewinnen, oder sich weiter in Cindiells Herz zu schleichen? Ich mache ihm jedenfalls unmissverständlich klar, dass ich ein Augen auf ihn und sein Verhalten haben werde. Es bleibt nur zu hoffen, meine Worte sind bei ihm angekommen!

Einen Tag später kommen wir in Olegs Handelsposten an. Der Wagen wird entladen und sofort machen wir uns daran die Reise nach Restow zu den Schwertjunkern zu planen.
Zwei Tage später machen wir uns mit den gefangenen Banditen und zwei Stadtwachen auf den Weg in die große Stadt Restow. Erster Halt ist Castel Serenko, die zweite Nacht verbringen wir in einem alten Heuschober in unmittelbarer Nähe zur Südrostlandstrasse.
Diese Nacht hat es mal wieder in sich. Ich war zwar nicht selbst dabei, jedoch haben mir Lialda und Korva folgendes am nächsten Morgen berichtet:
Des Nachts wurde Korva vom lauten Wiehern ihres Pferdes geweckt. Als sie dieses beruhigen will, spricht es zu ihr und führt Korva hinaus in die Nacht, bis hin zu einem alten Erastil-Schrein. Dort warten ein Beutelwolf, ein junger Elch sowie ein Dachs auf die Klerikerin. Korva erfährt, dass Erastil selbst die Tiere hierher geschickt hat, damit sie eins dieser Tiere als ihren Tiergefährten aussucht. Anbei sei angemerkt, dass wir allen Tieren bisher in unserem Abenteurerleben bereits einmal begegnet sind! Am Ende trifft Korva die Wahl und entscheidet sich für den jungen Elchbullen, eben jenen, den sie ein paar Tage zuvor gerettet und geheilt hat - ein Zufall?!
Diese haarsträubende Geschichte lasse ich jetzt unkommentiert so stehen. Ist alles gerade alles etwas viel, was jedenfalls die Fragen um Erastil angehen...

Erste Kontakte


Die Schwertjunker sind über unseren Erfolg im Kampf gegen den Hirschkönig und dem Erstellen einer Karte des Grüngürtels sehr erfreut.
Um eine dauerhafte "Sicherheit" der Kamelande sowie der Narlmark gewährleisten zu können, machen uns die Schwertjunker das Angebot in diesem Gebiet ein neues Reich zu gründen. Wir als Herrscher!?
Wir erbitten uns eine kleine Bedenkzeit. Sollten wir auf das Angebot eingehen, würden wir Partner und natürlich eine Menge Gold benötigen. Eine ideale Gelegenheit eventuell beides zu bekommen ist ein Bankett welches der Bürgermeister Restows alljährlich ausrichtet und, überraschender Weise, in zwei Tagen stattfinden wird. Dort können wir Persönlichkeiten der Stadt und die Oberhäupter der verschiedenen Adelsfamilien treffen und vielleicht für unser Vorhaben, wenn wir darauf eingehen, gewinnen können.

Jeder verbringt seine Zeit in Restow auf seine Weise. Ich mache mich abends auf die Suche nach meinem alten Freund Rolgist Mott. Leider kann ich ihn nicht finden, aber ich habe einen feucht-fröhlichen und teuren Abend in einer Taverne, dessen Namen mir nicht mehr einfällt.
Wir entschließen uns den Schritt zur Reichsgründung zu wagen und müssen deshalb noch ein paar Besorgungen, wie etwa angemessene Kleidung, machen. Bei einem Rüstmacher stoße ich auf eine prunkvolle ,elegante Rüstung, die ich mir ausleihe.

Am Abend der Veranstaltung treffe ich meine Freunde vor dem Gebäude und staune nicht schlecht, wie sie sich ebenfalls herausgeputzt haben. Vor allem Lialda ist eine Augenweide.
Von den Schwertjunkern haben wir eine helfende Hand zur Seite gestellt bekommen, Lady Kitalla, die uns beraten wird, da sie auf dem politischen Parkett - ein sehr schönes Wort - gut auskennt!
Dieser Abend ist sehr lang, wirklich sehr lang, und dieses politische Parkett ist nicht meine Welt. Wir unterhalten uns mit den unterschiedlichsten Fraktionen und irgendwie haben zwar alle Interesse sich finanziell an der Reichsgründung zu beteiligen, stellen aber gleichzeitig ihreseits Forderungen auf! Teilweise sind diese schon fast unverschämt, wie zum Beispiel bei diesen Zwergen des Silberschlag-Clans!
Uns rauchen am Ende des Abends die Köpfe und den Damen schmerzen die Füsse in ihren unbequem aussehenden Schuhen! Doch wir haben einige Zusagen bekommen, mit denen wir zufrieden sind und mit den Parteien eine Zusammenarbeit in Frage kommen würde.
Ein erneutes Treffen mit den Schwertjunkern gibt dann quasi das Startsignal für die Gründung unseres eigenen Reiches. Für uns vier haben wir folgende Ämter ins Auge gefasst: Korva als Herrscherin, Lialda als oberste Diplomatin, Garth als Meisterspion und ich übernehme nach längerem Hin und Her das Amt des Generals! Vom Banditen zum General - was für ein Aufstieg!

Korliagast - das neue Reich


Die erste Ratssitzung findet in Olegs Handelsposten statt, da wir noch keine andere Örtlichkeit dafür haben. Lady Vellara ist neben uns anwesend. So auch Kesten Garess und Cindiell, denen wir ein Amt in unserem neuen Reich anbieten wollen. Die Begrüßung fällt nüchtern aus und wir kommen gleich zur sogenannten Tagesordnung - wieder einmal fällt unter anderem das Wort politisches Parkett!
Cindiell bieten wir das Amt der Hohepriesterin an, Kesten hingegen soll Marschall werden. Beide sind sichtlich überrascht nehmen aber am Ende die Ämter an. Es gilt allerdings immer noch ein paar Posten zu besetzen. Das Amt des Kämmerers übernimmt die Händlergilde Restows, darauf haben wir uns im Vorfeld schon geeinigt! Akiros Ismort wird als Landvogt eingesetzt und nach einiger Überzeugungsarbeit nimmt Oleg kommissarisch das Amt des Hofgelehrten ein, bis wir einen passenderen Ersatz für ihn gefunden haben. Zuletzt kommt Svetlana noch das Amt des Beraters zu, über das sie sich sehr freut. Allerdings wird sie das Amt nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einnehmen, nämlich bis zur Geburt ihres ersten Kindes!

Diese Nachricht erfreut uns alle und wir lassen die Eltern hoch leben! Obwohl die erste Ratssitzung etwas holprig war, sind wir ein gutes Stück voran gekommen. Doch eines steht fest: vor uns liegt noch ein großes Stück Arbeit, welches zu bewältigen gilt!

Sonntag, 18. Februar 2018

Heart of the Enemy - Teil 11

Es ist mittlerweile Mitte Februar und noch kein Post geschrieben! Im Januar war es auch relativ ruhig, jedenfalls was das Rollenspiel angeht und jetzt im Februar kam das Spielen auch ein wenig zu kurz. Aber immerhin gibt es ein paar Neuigkeiten was unsere Kampagnen angeht...
So auch bei unserer Spelljammer-Kampagne.

Die Abenteurergruppe um Galaghan und Elina beschließen am nächsten Tag einem dieser roten Hügel einen Besuch abzustatten. Sie nehmen Tolivin mit auf diese Erkundungstour, erhoffen sie sich doch eventuell noch mehr aus dem Elfen herauszubekommen, was ihre Vermutungen bezüglich des Spions unterstreichen könnte.
In der Zwischenzeit schleicht sich Alixa ein zweites mal in die Kabine von Tolivin und untersucht diese erneut recht gründlich.

Währenddessen nähert sich die Gruppe dem rötlichen Hügel und beginnt mit einer genaueren Untersuchung. Plötzlich beginnt sich der Hügel zu bewegen und nur wenige Augenblicke später bricht ein junger roter Drache aus dem Erdreich hervor!
Ein kurzer, heftiger Kampf entbricht, doch der Drache hat gegen die Schläge des Kämpfers keine Chance. Mit einem kräftigen Streich schlitzt Galaghan dem Drachen die Bauchdecke auf und tötet den Drachen auf der Stelle! Galaghan kann seinen Erfolg erst gar nicht fassen, doch dann übermannen ihn die Glücksgefühle und ist wie in einem Rausch, welcher noch den ganzen Tag anhält. Tief unter der Erde entdecken die Abenteurer den Hort des Drachen: Münzen, Edelsteine, Geschmeide und Magie sind der Lohn für die bisher sehr lange und schmerzhafte Reise durch Shadowspace!

Alixa findet in Tolivins Kabine ein weiteres Pergament und konfrontiert am Abend den dicklichen Elfen mit diesem. Tolivin knickt bei der Befragung ein und erzählt der Gruppe, dass die Scro ihm für seinen Verrat eine hohe Belohnung versprochen haben. Tolivin wird daraufhin in seiner Kabine gesperrt. Zuvor soll er allerdings den Scro eine gefälschte Nachricht zukommen lassen. In dieser nennt Tolivin ein falsches Zeil als nächsten Reisepunkt, so dass die Scro bei dem Wettlauf auf der Suche nach dem Artefakt einen kleineren Vorsprung bekommen werden! Der Spion ist somit enttarnt!

Die weitere Reise durch Shadowspace führt die Gruppe zur pyramidenförmigen Sonne. Ihr seltsames grünes Leuchten ist schon aus großer Entfernung erkennbar und während sich die "Golden Warrior" dem Zentrum der Sphäre nähert entsteht in unmittelbarer Nähe zum Schiff eine Art Strudel aus dem zwei Personen direkt auf das Deck der "Golden Warrior" geschleudert werden. Die zwei Fremden bekämpfen sich und nehmen dabei keinerlei Rücksicht auf umstehende Personen. Der erste Fremde ist elegant gekleidet und das Auffälligste an ihm sind zwei gewundene Hörner, die aus seinem Kopf wachsen. Er schleudert einen Zauber nach dem anderen auf den zweiten Fremden, der sich im Kampf sehr elegant bewegt und eher an einen Akrobaten erinnert als an einen Kämpfer. Beide schenken sich nichts und auch die Charaktere werden in den Kampf verwickelt. Der Elegante muss mehr und mehr Schläge einstecken und teleportiert sich schließlich aus dem Kampfgeschehen, indem er einen kleinen Strudel erzeugt, der ihn "aufsaugt".
Zurück bleibt der zweite Fremde, ein weißhaariger Mann mit auffälligen Barteln an seinem Kinn. Er stellt sich als Ch'Adar vor und mittels eines magischen Übersetzers können die Charaktere erfahren, dass er augenscheinlich aus einer fremden Dimension hierher geschleudert wurde, und wie es aussieht nun gestrandet ist...
Die Gruppe beschließt Ch'Adar erst einmal mitzunehmen, um ihn dann in einem großen Hafen von Bord gehen zu lassen.

Das Schiff nähert sich weiterhin der Sonne und wird plötzlich in das Innere gezogen. Verwirrt stehen die Charaktere an Deck und müssen erst einmal das verarbeiten was sie da gerade sehen.
Sie befinden sich tatsächlich im Inneren der Sonne. Um sie herum befinden sich weite Ebenen, die zum Teil von der Decke herabhängen. Berge, grüne Ebenen, ein See und Wälder befinden sich über Kopf im sie herum. Eine Art Hohlwelt, jede "Seite" augenscheinlich mit einem eigenen Schwerpunkt. Der Gruppe wird allein bei dem Gedanken eventuell über Kopf zu hängen flau in der Magengegend.

Es gibt hier auch Leben, denn die "Golden Warrior" wird von mehreren fliegenden Pferden umflogen - Pegasi!? Das Interesse an den Fremden scheint aber nur sehr gering zu sein, denn kurze Zeit später verschwinden die fliegenden Pferde wieder.
Ratlos stehen die Charaktere weiter an Deck. Hier soll sich das gesuchte Artefakt befinden? Wie bizarr wird es noch werden...?

Genau, bizzar ist wohl der richte Ausdruck! Zum Glück ist das Ende dieses wirklich wirren Abenteuers zum greifen nah. Wir hätten das Abenteuer vorzeitig beenden können, doch wir waren alle einer Meinung, dass das Ganze bis zum bitteren Ende durchgezogen wird! Wenn alles glatt läuft vielleicht noch 2-3 Spielrunden - dann ist es vollbracht!




Samstag, 30. Dezember 2017

Mein Rollenspiel-Jahresrückblick 2017

Das Jahr 2017 geht dem Ende entgegen und es ist an der Zeit das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen - jedenfalls was das Rollenspiel angeht!

Insgesamt bin ich mit diesem Jahr sehr zufrieden. Es gab reichlich Gelegenheit in unseren diversen Kampagnen weiterzuspielen, wobei ich sagen muss, dass unsere längjährige Al'Barak Kampagne irgendwie zu kurz gekommen ist. Wenn ich richtig gezählt habe kamen wir auf lediglich vier Spielabende, was meiner Meinung nach eindeutig zu wenig ist! Hat sich diese Kampagne eventuell "totgelaufen"? Wir werden uns wohl mal zusammensetzen müssen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Vielleicht können wir das Interesse auf andere Systeme, wie z.B. HeXXen 1733 oder generell auf One-Shots lenken.

Ansonsten sind wir in der Spelljammer-Kampagne ein gutes Stück vorangekommen. Mit neun Spielabenden war dies die zweitbeste Kampagne was die Anzahl der Spielabende angeht. Doch auch hier ist im derzeitigen Abenteuer (Heart of the Enemy) irgendwie der Wurm drin. Das ganze Abenteuer ist derzeit (noch) recht Weird, wie es ein Spieler so schön formuliert hat, und die Auflösung des Ganzen lässt noch etwas auf sich warten. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern!!!
Wir haben uns bereits darauf geeinigt diese Kampagne im kommenden Jahr (?) auslaufen zu lassen. Die Geschichte um den Gnom Garx Beebleblox wird noch einmal das Kernthema sein, bis wir dann zu einem (hoffentlich) epischen Ende finden werden.

Derzeit planen wir, nach Beendigung der Spelljammer-Kampagne, einen weiteren Pathfinder Abenteuerpfad in Angriff zu nehmen. das Thema Piraten hat uns ein wenig in den Bann gezogen, vor allem meine Frau, so dass wir uns für Unter Piraten! entschieden haben. Ob es am Ende wirklich auf diesen Abenteuerpfad hinausläuft ist allerdings noch offen! Schließlich werden wir 2018 das deutschsprachige Grundregelwerk von Starfinder in den Händen halten können...

Kommen wir zur letzen Kampagne, ebenfalls ein Pathfinder Abenteuerpfad: Königsmacher!
Nach 14 Monaten konnten wir in diesem Jahr den ersten Band abschließen. Teilweise war die Erkundung der Kamelande bzw. Narlmark etwas zäh, Spaß hat es aber trotzdem gemacht. Mit bisher insgesamt 12 Spielabenden war Königsmacher die meistgespielte Kampagne in 2017!
Was alles geschehen ist könnt ihr entweder in den Aufzeichnungen meines Kämpfers, des Halb-Orks Stryke , oder aus Spielleitersicht drüben in Doctore Domanis Archiven! nachlesen

Jedenfalls freuen wir uns schon auf den zweiten Band, der im Januar bereits an den Start gehen soll...

Ein weiteres Highlight war das 30 jährige Jubiläum unserer Rollenspielrunde, welches wir am Anfang des Jahres mit einem spannenden und sehr lustigen Rollenspiel Wochenende begangen haben. Nach über so vielen Jahren Rollenspiel haben wir vier "Gründungsväter" uns dazu entschlossen, dieses Jubiläum standesgemäß zu begehen. Nach längerer Planung also ins Ferienhaus in den Harz gefahren und dort für zwei Tage gleich zwei unterschiedliche und äußerst spaßige Abenteuer gespielt! Ein Heidenspaß!!!

Uns hat das Harzer-Rollenspiel-Wochenende (HaRoWe) so gut gefallen, dass wir spontan beschlossen haben, solch ein Wochenende jetzt jedes Jahr zu veranstalten.
Schon jetzt freuen wir uns auf das 2. HaRoWe bei dem bereits ein OneShot von HEX (Hollow Earth Expedition) sowie das Pathfinder Goblin-Abenteuer "Wir sein auch Goblins!" gesetzt ist!
Eventuell wird es noch die ein oder andere kleine Überraschung geben, wir dürfen gespannt sein...!

Und dann war da noch...
Genau, das absolute Highlight in 2017 war mein Besuch auf der RatCon 2017 in Limburg. Es war meine erste Con und mit anfänglichen Zweifeln behaftet, ob solch eine Veranstaltung überhaupt etwas für mich ist. Im Nachhinein freue ich mich schon jetzt auf die RatCon 2018!
Denn an diesem RatCon-Wochenende habe ich interessante Leute kennengelernt und in genialen Spielrunden (Star Wars, 1W6 Freunde, Fragged Empire und D&D 5e) tolle Abenteuer erlebt! Immer wieder gerne und an dieser Stelle noch einmal an alle Spielleiter ein herzliches Danke Schön für die tollen Stunden!!!

So bleibt mir an dieser Stelle Euch da draußen einen guten Rutsch ins (Rollenspiel) Jahr 2018 zu wünschen.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Heart of the Enemy - Teil 10

Der zweite Band dieses Spelljammer Abenteuer Zweiteilers zieht sich wie Kaugummi. Es ist für mich schwer den Gedankengängen des Autors Rick Swan zu folgen, und gleichzeitig den Spielern die verdrehte Welt von Shadowspace nahezubringen...
Doch nun wieder zu den Ereignissen der letzten Spielrunde, die schon geraume Zeit her ist!

Der seltsame, von grünem Nebel umgebene "Komet", gibt keinerlei weiteren Aufschlüsse. Außerdem misslingen die Versuche, die Schäden der Golden Warrior im Wildspace zu reparieren. Also wird beschlossen, den nächsten Planeten anzufliegen um dort, hoffentlich in Ruhe, die Reparatur durchführen zu können.
Schon im Anflug auf den Planeten Pajjax können die Charaktere weit in der Ferne jenen dunklen Nebel erkennen, der auch die gesamte Sphäre umgibt und von schattenähnlichen Kreaturen bewohnt wird. Vorsicht ist also geboten. Pajjax selbst scheint friedlich zu sein und es gibt augenscheinlich große Wasserflächen auf denen man mit dem beschädigten Schiff landen könnte.
Noch im Orbit um Pajjax können die Abenteurer einen mehrere Kilometer durchmessenden, orangefarbenen Krater erkennen, ähnlich dem aus den Beschreibungen im gefundenen Tagebuch.

Die Golden Warrior setzt in Ufernähe eines Sees zur Landung an. Alle Charaktere sind angespannt, denn die letzte Landung auf einem Gewässer hatte den Tod von Garx zur Folge! Doch diesmal ist alles ruhig.Nur ein paar kleinere Fische sind zu erkennen und sogleich wird damit begonnen die abgerissenen Beine wieder anzubauen. Dabei wird das nahe Ufer nicht aus den Augen gelassen. So erkennen die Abenteurer ein paar neugierige, den heimischen Kaninchen ähnelnde Landbewohner, eine mögliche Abwechslung auf dem Speiseplan!

Während ein Teil der Gruppe bei der Reparatur behilflich ist, nutzen die anderen die Gelegenheit um auf die Jagd zu gehen, die Golden Warrior dabei aber immer in Sichtweite!
Die Luft auf Pajjax riecht säuerlich und schon nach kurzer Zeit beginnen die Augen der Charaktere zu tränen Tolivin, der die Gruppe begleitet ist voll in seinem Element und hellauf von der Flora und  Fauna begeistert. Er bittet die Abenteurer ihm dabei zu helfen ein paar hiesiger Tiere zu fangen, damit er sie an Bord eingehender untersuchen kann. Er hat es auf kleine pelzige Wesen abgesehen, die irgendwie an Erdhörnchen erinnern. Bei der Jagd stößt Tolivin zufällig auf große Reptilienknochen. Urzeitliche Bewohner des Planeten? Ein paar Knochen nimmt er zur weiteren Untersuchung mit.

Währenddessen macht sich Alixa, die an Bord geblieben ist, daran, die Kabine von Tolivin zu untersuchen. Zunächst findet sie eine große Anzahl an Gerätschaften, die ein Naturgelehrter für seine Arbeiten benötigt: Käfige, Fachbücher und sogar ein kleines alchemistisches Labor. Als Alixa jedoch die Truhe mit den persönlichen Sachen des Elfen durchsucht, findet sie ein Geheimfach. Geschickt öffnet sie dieses und neben einem Beutel mit klingender Münze findet Alixa noch ein Pergament. Zu ihrem Bedauern kann sie die Sprache auf dem Pergament nicht lesen. Allerdings beginnt sie mit einem Kohlestift einen Abrieb der Münze auf einem leeren Pergament anzufertigen. Außerdem schreibt sie noch die erste und die letzte Zeile des Textes auf. Danach verstaut sie die gefundenen Dinge wieder sorgfältig und wirft noch einen Blick auf die libellenartigen Flugwesen, die Tolivin mit auf die Reise genommen hat.
Eher durch Zufall findet sie dabei heraus, dass diese Wesen gesprochene Sprache in ihren kugelförmigen Bäuchen speichern können!

Mit diesen Erkenntnissen kehrt sie zurück und nachdem auch die andere Gruppe von ihrem Landgang wieder an Bord ist, wird über das Erfahrene gesprochen. Rouven schaut sich den Abrieb der Münze an und stellt schnell fest, dass es sich um eine alte orkische Münze handelt, etwa aus der Zeit um den 1st Unhuman War, des ersten Krieges gegen die Scro! Die Aufzeichnungen die Alixa noch gemacht hat sind nicht ganz so aufschlussreich. Hier können die Charaktere nur mutmaßen, kommen dann aber zu dem Schluss, dass Tolivin der Spion sein könnte. Allerdings haben sie hierfür keine Beweise sondern nur Indizien!


Hier endete der Spielabend auch, der mal wieder einige Fragen aufgeworfen hatte. Allerdings sind die Spieler/Charaktere ein gutes Stück voran gekommen. Ist Tolivin wirklich der gesuchte Spion?Ich bin gespannt wie die Spieler weiter an die Sache herangehen werden.
Das Abenteuer geht in die finale Phase. In der nächsten Spielsitzung könnte schon eine entscheidende Wendung eintreten...

Montag, 18. Dezember 2017

[Blog-O-Quest] Dezember 2017

Nachdem ich zuletzt im September die Fragen zur Blog-O-Quest beantwortet habe, möchte ich die Gelegenheit nutzen und ein wenig nach Vorne, ins Jahr 2018 schauen. Die Fragen kommen diesmal wieder von Greifenklaue, also auf gehts...

1. Am meisten freue ich mich 2018 RPG-technisch zum einen auf den Abschluss unserer langjährigen Spelljammer-Kampagne, von der ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Augen verabschieden werde. Und zum anderen auf den zweiten Teil unserer Königsmacher Spielrunde. Dieser Pathfinder Abenteuerpfad macht so viel Spaß, dass wir es kaum erwarten können weiterzuspielen.

2. Mein nächstes Projekt für 2018 ist entweder an einem weiteren Pathfinder Abenteuerpfad (Unter Piraten!) als Spieler teilzunehmen, oder, falls Ersteres nicht zu Stande kommt, eine Starfinder Kampagne aufzuziehen. Wir werden sehen, ob sich unsere zukünftige Spielleiterin doch noch für diese neue Rolle begeistern kann.

3. Mein Pile of Shame, ungenutztes Rollenspiel-Werk,  ist 2017 nicht bedeutend kleiner geworden, eher im Gegenteil. Neue Systeme sind dazu gekommen (z.B. Dungeon World oder HEX). Davon wird 2018 zumindest HEX bei unserem 2. Harzer-Rollenspiel-Weekend (HaRoWe) auf den Tisch kommen. Großes Interesse hierfür hat hier Doctore Domani jedenfalls schon einmal bekundet....
Allerdings steht schon fest, dass auch 2018 neues Material auf den Stapel kommen wird. Da wäre zum einen HeXXen 1733, von dem ich mir besonders viel verspreche, sowie Starfinder, SciFi nach Pathfinder-Regeln!

4. Auf welches RPG-Ereignis freust Du Dich 2018 am meisten? An dieser Stelle muss ich die Antworten in zwei Bereiche unterteilen. Die erste Vorfreude zielt auf die RatCon 2018 in Limburg. In diesem Jahr war ich zum ersten mal auf einer Con und mir hat die Veranstaltungen so gut gefallen, dass ich auch 2018 wieder dabei sein werde!
Der zweite Teil ist privater Natur. Wie auch Doctore Domani, freue ich mich besonders auf unser 2. HaRoWe (s.o.) welches entweder am Anfang 2018 oder im Herbst stattfinden wird. Ein Wochenende voller Spaß, Spannung und Abenteuer mit alten Freunden - was will man mehr?!

5. Blogtechnisch hab ich mir für 2018 vorgenommen, auch weiterhin so fleißig zu sein wie in diesem Jahr. Insgesamt waren es in diesem Jahr 57 Blogeinträge! Dabei muss ich allerdings zugeben, dass die RPG-A-Day im August einen Großteil ausgemacht hat, bleiben also noch knapp 25 sonstige Einträge. Für mich ist das schon eine kleine
Steigerung zum vergangenen Jahr.
Vielleicht sollte ich mich noch dazu durchringen mehr eigene Themen zu veröffentlichen, mal sehen...


Sonntag, 17. Dezember 2017

Königsmacher Band 1- Das Finale

Es ist soweit - das Finale des ersten Bandes des Abenteuerpfads Königsmacher ist erreicht. Wir stellen uns dem Endgegner, dem berüchtigten Hirschkönig!

In Olegs Handelsposten

Wir erreichen Olegs Handelsposten und werden hier freudig in Empfang genommen. Oleg, Cindiell sowie Vekkel und Kesten Garess begrüßen uns und scheinen teilweise erleichtert zu sein, uns gesund wiederzusehen.
Der Bau des neuen Gebäudes ist schon fortgeschritten und reges Treiben herrscht im Handelsposten. Schön ist auch zu sehen, das der junge, jetzt ehemalige, Bandit tatkräftig bei den Arbeiten hilft. Ich nicke ihm kurz zu und ich meine ein kurzes Lächeln in seinem Gesicht zu sehen.
Cindiell und Svetlana sind die ersten die uns freudig in die Arme nehmen und auch wir sind froh darüber alle gesund und munter nach drei Wochen zu wiederzusehen. Nach und nach kommen alle auf uns zu und wollen von uns hören, was wir in den letzten Wochen alles erlebt haben.

Zuletzt kommt Kesten Garess auf uns zu und übergibt uns neben einem Beutel Goldmünzen auch noch ein Pergament. Dabei schaut er uns griesgrämig an. Wir lesen das Pergament, welches sich als Steckbrief herausstellt. Ein Steckbrief von Garth Vashanka! Wir schauen uns erstaunt an und fast gleichzeitig geht unser Blick in Richtung Halbling. Dieser ist zunächst erstaunt und peinlich berührt, kann dann aber wenig später die Situation erklären. Augenscheinlich haben alle meine Freunde einen Schatten auf ihrer Vergangenheit...
Wir können Garess davon überzeugen, dass Garth ein wertvolles Mitglied unserer Gruppe ist, und mit seinen bisherigen Taten seine Verfehlungen in der Vergangenheit sicherlich aufgewertet hat. Wir werden dies mit der Stadtwache in Restow persönlich klären. Zuvor verfassen wir aber umgehend einen Brief an die Schwertjunker mit der Bitte um Klärung dieser Situation.

Während des Abendessens erzählen wir allen Beteiligten von unseren Erlebnissen. Wir zeigen Cindiell den mit dem Auge bemalten Stein, welchen diese gleich als ein Symbol der bösen Gottheit Gyronna identifiziert! Gyronna, Göttin des Hasses, nie gehört! Diese weibliche Göttin bzw. ihren Anhänger scheinen aber etwas mit dem toten Banditen in der Höhle zu tun zu haben. Wir müssen also vorsichtig sein!
Als wir auf den alten Elchtempel zu sprechen kommen, wird Cindiell ganz hellhörig. Sie möchte unsere Erlebnisse bis ins Detail hören und noch am selben Abend beschließen wir, die junge Erastil Klerikerin bei nächster Gelegenheit zum Tempel zu bringen, nachdem wir unsere weiteren Vorbereitungen abgeschlossen haben.
Lialda kümmert sich um die scheue Zanny, die immer noch in der Satteltasche des Packpferds lebt, und fürs erste nicht mit den anderen Bewohnern des Handelsposten in Kontakt treten möchte. So geht der Abend feucht fröhlich zu Ende und wir sind froh endlich wieder in einem warmen Bett schlafen zu können.

Die nächsten Tage sind reine Erholung für uns. Wir kümmern uns um die Pferde und jeder geht seinen Beschäftigungen nach. Cindiell und ich machen einen ausgedehnten Spaziergang und hierbei schildert mir Cindiell von ihren Alpträumen. Sie hofft im Elchtempel eine Lösung für die schrecklichen Träume zu finden! Soweit ich es mitbekommen habe, haben sich Korva und Cindiell ebenfalls über den Elchtempel unterhalten.

Wir geben bei einem vorbeikommenden Händler noch eine weitere "Bestellung" auf, denn wir benötigen noch die ein oder andere Ergänzung zu unserer Ausrüstung. Unsere nächste Reise wird uns zum Hirschkönig führen, und dort können wir alles gebrauchen, was uns im Kampf gegen den Anführer der Banditen hilfreich sein wird.
Auch der gute alte Bokken kann uns eine Hilfe gegen den Hirschkönig sein. So reisen wir zu seiner Hütte und bestellen dort ein paar magische Tränke, wie z.B. einen Trank der Bärenstärke! Außerdem bitten wir Bokken uns mehrere Phiolen eines Schlafgiftes herzustellen. Dieses wollen wir den Banditen einflößen, um diese dann schneller unschädlichen machen zu können.

Nachdem wir vier uns beraten haben, wie wir dem Hirschkönig zu Leibe rücken können, holen wir uns den Rat von Kesten Garess Cindiell und Oleg zusätzlich ein. Dazu treffen wir uns in unserer Unterkunft und unterbreiten den Dreien folgenden Plan: Wir geben uns beim Hirschkönig als Jäger und Trapper aus, die rein zufällig des Weges kommen und Handel treiben wollen. Zunächst ernten wir für diesen Plan ungläubige Gesichter, doch dann macht Cindiell den Vorschlag lieber als Streuner oder Bandit des Weges zu ziehen. Nach einer heftigen Diskussion ob dies mit dem Gewissen jeden einzelnen zu vereinbaren ist, stimmen wir Cindiells Idee zu. Da wir wissen, dass der Hirschkönig dem Alkohol zugeneigt ist, werden wir vier 5 Liter Fässer Wein sowie zwei bis drei Flaschen hochprozentigen Alkohol mitnehmen - eine Art Gastgeschenk! Eine Flasche Alkohol sowie eines der Weinfässer präparieren wir mit Schlafgift. Hoffentlich geht unser Plan auf!

In den nächsten Tagen helfen wir im Handelsposten wo wir nur können. So überbrücken wir die Zeit bis unsere "Bestellung" aus Restow hier eintrifft. Endlich ist es soweit, die Waren sind da! Wir verlieren keine Zeit und nachdem wir alles zusammen gepackt haben verlassen wir mit Ciniell den Handelsposten in Richtung Elchtempel!
Die Reise verläuft ruhig doch Cindiell ist recht nervös. Hängt es vielleicht mit ihren Alpträumen zusammen!?

Im alten Elchtempel angekommen erhellt sich Cindiells Stimmung zunehmend. Es ist schön sie so gelöst zu sehen. Sie inspiziert den Erastil geweihten Ort und richtet ihr Lager in der angrenzenden Höhle ein. An diesem Abend bin nicht ich es der am lautesten schnarcht, sonder Cindiell!
Unser Abschied am nächsten Morgen ist kurz. Ich überreiche Cindiell mein sternförmiges Amulett mit der Bitte auf dieses Acht zu geben bis ich es mir wieder zurückhole! Dabei laufen der guten Cindiell ein paar Tränen über die Wangen.

Also brechen wir in Richtung Fort des Hirschkönigs auf - unserem Schicksal entgegen!?

Das Fort des Hirschkönigs

Mit mulmigem Gefühl und schwitzenden Händen erreichen wir das Fort des Hirschkönigs. In den letzten Tagen haben wir es bewusst vermieden uns gründlich zu waschen. Korva und Lialda haben sogar ihre Haare extra mit etwas Laub und Erde verschmutzt. Wir sehen nicht nur wie Banditen aus, sonder riechen zudem auch noch etwas streng! Wir hoffen nur, dass unser Plan einigermaßen aufgeht!

Am Tor angekommen werden wir zunächst harsch abgewiesen. Als ich dann jedoch das Gespräch auf den mitgeführten Alkohol lenke, dreht sich das Blatt. Es werden auf der Brüstung ein paar Worte gewechselt und kurze Zeit später öffnet sich das Tor. Unter wachsamen Augen können wir in das Innere des Forts gelangen. Soweit so gut...

Wir werden von einem hageren Mann mit etwas gräulicher Hautfarbe empfangen. Dieser stellt sich als Dovan aus Nisroch vor. Sofort schießt uns der Name ins Gedächtnis! Es muss dieser Typ aus dem Dornenfurtlager sein, als wir zum zweiten mal dort waren! Hoffentlich hat er uns damals nicht gesehen! Noch während der nächsten bangen Minuten gesellt sich ein zweiten Mann zu uns. Er trägt eine Rüstung und seine Hand liegt griffbereit auf dem Knauf eines teuer aussehenden Schwertes. Auch so macht er nicht gerade den Eindruck eines typischen Banditen. Sein Name ist Akiros Ismort, trägt einen Pferdeschwanz und hat etwas stattliches an sich. Mein Gefühl sagt mir, dass von ihm derzeit die größere Gefahr ausgeht.

Sofort werden wir wieder auf den Alkohol angesprochen, was unsere Vermutung hinsichtlich des Alkoholkonsums des Hirschkönigs bestätigt! Wir präsentieren eine nicht manipulierte Flasche Kräuterschnaps und eines der Weinfässer. Beides wird sogleich in Empfang genommen. Dovan und Akiros führen uns in das Innere des Forts, welches aus einem Komplex von mehreren Gebäuden besteht. Die drei Wachtürme sind mit den Gebäuden über Brücken und Treppen untereinander verbunden. Ein Teil des Daches ist eingestürzt und wurde provisorisch mit Planen abgedeckt.
Dieser Akiros hält ständig ein wachsames Auge auf uns während wir weiter ins Innere geführt werden. Hier hocken weitere Banditen an Tischen und vertreiben sich ihre Zeit mit Glücksspielen oder polieren gelangweilt ihre Kurzschwerter.

Insgesamt zähle ich sieben einfache Banditen, dazu kommen dann noch dieser Dovan und Akiros. Vom Hirschkönig selbst ist bisher nichts zu sehen. Dovan verschwindet für einen Augenblick und kurz darauf steht er dann vor uns - der Hirschkönig. Auf seinem Kopf trägt er einen imposanten Helm in Form eines Hirschgeweihs! Ansonsten macht der Anführer der Banditen auf mich eher einen heruntergekommenen Eindruck. Überschwenglich bedankt der Hirschkönig sich bei uns für den mitgebrachten Alkohol und lädt uns ein, hier im Fort zu übernachten. Kurz darauf verschwindet er stark wankend wieder in seiner Kammer!
Das ist also der Hirschkönig! Ich hatte ihn mir irgendwie beeindruckender vorgestellt!

Wir richten uns ein kleines Nachtlager ein und versuchen vorsichtig mit den Banditen ins Gespräch zu kommen. Von den Namen kann ich mir am Ende nur zwei merken: den vom fetten Norry und den eines alten Mannes, Falgrim Snieg. Eben dieser Snieg wird von Kesten Garess gesucht, da dieser noch eine persönliche Rechnung mit ihm offen hat. So fügt sich eins zum anderen zusammen...
Schnell bin ich mit Norry in ein Gespräch vertieft. Er ist augenscheinlich anders als seine Banditen-Freunde. Er scheint mir zu vertrauen!
Dieser Akiros lässt uns so gut wie nicht aus den Augen! Hoffentlich geht unser Plan auf!
Noch während ich ein wenig an dem Erfolg unserer Mission zweifel, ist es einer Fügung Erastils zu verdanken, dass wir folgende Situation am Rande mitbekommen:
Dovan verlässt die spielenden Banditen, um über eine Treppe in die obere Etage zu gelangen. Dabei können Lialda und Korva beobachten, wie er sich mit einem weiteren Mitglieder der Bande trifft und sich mit diesem unterhält. Bei dem zweiten Mann handelt es sich um einen Hünen von einem Mensch. Über und über mit Muskeln bepackt sitzt er dort und spielt mit kleinen Holzfiguren...!?

Lialda und Korva berichten mir vor ihrer Beobachtung und ich frage Norry nach dem Muskelprotz und was es mit den Figuren auf sich hat. So erfahre ich, dass dieser Hüne Okse heißt und hier der große, aber stark unterbelichtete Schläger der Banditen ist. Die Holzfiguren sind Ritter, die der Okse wie seinen Augapfel hütet und äußerst böse wird, sobald sich jemand anderes an den Figuren zu schaffen macht!
Das ist es, die Figuren sind der Schlüssel! Ich suche das Gespräch mit Garth, Lialda und Korva und so kommt es zu folgendem Plan:
Die gute Zanny, die immer noch in der Satteltasche "wohnt" soll unsichtbar eine der Holzfiguren an sich nehmen, um diese dann im geeigneten Augenblick so fallen zu lassen, als würde sie diesem Akiros aus der Tasche gleiten!

Es dauert allerdings ein wenig bis Zanny den Plan verstanden hat, den Lialda versucht ihr zu erklären. Der geeignete Zeitpunkt soll das gemeinsame Essen sein!
Zuvor versehen wir eines der Weinfässer mit ausreichend Schlafgift, außerdem schnappe ich mir die ebenfalls mit Gift versetzte Flasche Alkohol, die eigens für den Hirschkönig angedacht ist.
Die Nervosität steigt, wir versuchen dennoch ruhig zu bleiben. Während wir auf das Essen warten, es gibt ein leckeres Wildschwein, fällt mein Blick auf ein stabiles Eisentor. Ich frage Norry was sich hinter dem Tor verbirgt, doch dieser weicht meinen Fragen geschickt aus. Auch von Dovan bekomme ich keine passende Antwort.

Dann ist es soweit, das Essen ist fertig und wir warten auf Zannys Einsatz. Der Hirschkönig erscheint kurz und nimmt die zweite Flasche Alkohol entgegen, verschwindet dann aber schnell wieder. Alle sind da, Akiros, Dovan, der Okse und vier weitere Banditen. Wir erheben unsere Humpen und prosten den Banditen entgegen. Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts eine hölzerne Ritterfigur neben Akiros und fällt in einem leichten Bogen zu Boden!
Okse, der zwar recht plump wirkt, reagiert sofort auf das Auftauchen der Figur und grunzt Akiros an. Im nächsten Augenblick entbricht der Kampf. Zwei Banditen brechen schnarchend über ihren Tellern zusammen während Okse mit wild schleudernder Keule auf Akiros einstürmt. Lediglich an Dovan scheint die Situation spurlos vorbei zu gehen. Mit amüsiertem Lächeln schaut er zu, wie Okse und Akiros in einen heftigen Zweikampf verfallen. Dabei nähert er sich immer mehr dem seltsamen Eisentor und öffnet dieses.
Akiros ist im ersten Moment verwirrt und wirft uns einen vorwurfsvollen Blick zu. Doch dies währt nur kurz, denn er hat alle Hände voll zu tun, sich dem muskelbepackten Okse zu erwehren.
Plötzlich greift der Hirschkönig ins Geschehen ein! Er wird von einem Banditen gestützt und brüllt unverständliche Worte in unsere Richtung. Kurz darauf bricht der Bandit schlafend zusammen und der Anführer der Banditen hat Probleme sich auf den Beinen zu halten.

Wir vier stehen abseits und beobachten wie sich die Banditen teilweise selbst bekämpfen. Auf einmal wird das Eisentor von innen aufgestoßen und ein großer Eulenbär steht im Raum! Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet und sind deswegen zunächst überrascht.
Während die verbliebenen, nicht schlafenden Banditen sich gegenseitig bekämpfen, kümmern wir uns um den Eulenbären. Dank des zuvor eingenommenen Trank der Bärenstärke hole ich zu einem heftigen Angriff aus und meine Axt saust auf den Eulenbären nieder. Gleichzeitig greift Garth den Bären mit seinen Kurzschwertern an. Blut spritzt durch den Raum und besudelt unsere Kleidung, als ich dem Bären mit einem einzigen Schlag den Kopf abtrenne und ihn so zur Strecke bringe.

Es bleibt mir nur wenig Zeit durchzuatmen, denn aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie dieser Akiros dem Oksen mit zwei gekonnten Schlägen seines Schwertes ebenfalls den Gar ausmacht!
In der Zwischenzeit hat der Hirschkönig einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens gelegt und ist im Begriff auf uns zu schießen. Auf einmal jedoch gerät er bedrohlich ins Wanken und fällt zu Boden. Laut schnarchend liegt er jetzt in unmittelbarer Nähe zu Akiros' Füßen.
Dovan hat sich in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht und ist in die obere Etage geflüchtet, dieses feige Stück Dreck! Korva und Lialda verfolgen ihn.
Was dann geschieht kann ich bis heute nicht ganz so begreifen. Akiros sieht den schlafenden Hirschkönig vor sich liegen, packt sein Schwert und durchbohrt damit das Herz des hilflosen Anführers! Was in Erastils Namen passiert hier gerade!? Die Banditen töten sich gegenseitig!

Dieser Akiros schaut mich kurz an, und irgendwie weiss ich, dass von ihm keine weitere Gefahr mehr ausgeht. Also setze ich ebenfalls diesem Dovan nach. Schließlich können wir ihn stellen und der Kampf ist schnell zu Ende. Die Wachen auf den Türmen ergeben sich nachdem sie vom Tod ihres Anführers gehört haben. Am Ende liegen Dovan, der Okse sowie der Hirschkönig und ein Eulenbär tot zu unsere Füßen. Irgendwie war dieser Kampf nicht real, oder doch? Banditen die sich gegenseitig umbringen, ein Eulenbär, der in einem Verschlag gehalten wurde und ein Hirschkönig der seinem Namen nicht gerecht wurde...!

Norry, der immer noch wie versteinert in der Nähe des Lagerfeuers steht, auf dem wiederum immer noch der Wildschweinbraten hängt, schaut uns ungläubig an. Seine ersten Worten sind: "Ich werde das Banditenleben aufgeben, ganz bestimmt!"
Ruhe kehrt wieder ein, nachdem wir alle verbliebenen Banditen gefesselt und geknebelt haben.

Korva stellt Akiros zur Rede und möchte wissen, warum er so gehandelt hat. Auch dieser Akiros scheint eine bewegte Vergangenheit gehabt zu haben, will aber nicht mit der Sprache herausrücken. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt! Von ihm erfahren wir aber, dass sich unter dem Holzstapel, welcher sich in der Nähe des Lagerfeuer befindet, eine Bodenklappe ist, die in einen Keller führt.

Noch in der Nacht gehen wir diesem nach und finden tatsächlich diese Bodenklappe. Garth und ich steigen die Stufen hinab und gelangen in einen großen Keller, der als Lager genutzt wird. Kisten, Fässer sowie Stoffballen und Truhen mit Metallbarren werden hier gelagert, Was für ein Fund!
Der Lichtschein unserer Laterne fällt plötzlich auf die hagere Gestalt eines alten Mannes, der mit Ketten an Armen und Füssen an die Wand gefesselt wurde. Dank Korvas heilerrischen Fähigkeiten kann dem Mann geholfen werden. Obwohl er stark angeschlagen ist, ist er in der Lage uns sagen wer er ist, und warum man ihn dort unten im Keller gefangen gehalten hat. Seine Geschichte ist haarsträubend! Der alte Mann ist, nein war der Vater des Hirschkönigs!
Nugrah, der Name des alten Druiden, ist in sich gekehrt, was aufgrund seiner Gefangennahme nicht sehr verwunderlich ist. Wir erfahren, dass der Hirschkönig ein ungewolltes Kind von Nugrah und einer wunderschönen Frau war. Genaueres konnten wir Nugrah bisher nicht entlocken.

Wieder jemand mit einer dunklen Vergangenheit! Was wird uns noch alles erwarten? Jedenfalls können wir den Schwertjunkern von Restow mitteilen, dass der Hirschkönig besiegt und die
Kamelande ein Stück weit sicherer geworden ist...

PS: es gab eine Situation, in der Korva von einem der Banditen belästigt wurde. War es nur ein Schutzreflex als sie zu mir sagte, dass ich ihr Schatz sei und sie mir schon versprochen wäre...? Jedenfalls habe ich jetzt meinen Bettvorleger in Form eines Eulenbär-Fells!

Was für ein irrer langer Text diesmal dabei herausgekommen ist. Es ist viel geschehen, und der erste Band von Königsmacher ist nun nach 14 Monaten (!) erfolgreich beendet worden. Wir als Spieler sind schon sehr gespannt darauf, was der zweite Band uns für Überraschungen bieten wird.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten...

Einen Bericht aus Sicht des Spielleiters mit weiteren Informationen und Tipps zum Spielen von Königsmacher findet ihr wie immer drüben in Doctore Domanis Archive!






Freitag, 24. November 2017

Königsmacher - Teil 15

Es geht dem Ende des ersten Bandes des Pathfinder Abenteuerpfads Königsmacher entgegen. An diesen zwei Spielabenden gelingt es uns gleich drei Nebenquests zu erfüllen...

Nur wenige Stunden nachdem wir die Behausung des Boggard Garuum verlassen haben, erreichen wir eine eine Lichtung im Wald. Überall liegen Tierknochen verstreut und sofort gehen wir in Alarmbereitschaft. Das Erdreich ist an einigen Stellen aufgewühlt und Korva erinnert dies an das Wühlen von Wildschweinen - Schlitzzahn!? Als wir dann noch unter einem umgestürzten Baum eine Art Höhle finden, auf deren Boden Eicheln und Kastanien finden, steht für uns fest, dass dies das Lager eines großen Wildschweins sein muss.
Wir legen uns also auf die Lauer und in der anbrechenden Dämmerung erscheint ein wirklich großes Wildschwein mit extrem ausgeprägten Hauern auf der Lichtung. Dies muss Schlitzzahn sein, von dem uns der alte Vekkel so viel erzählt hat, und dem er den Verlust seines Beines zu verdanken hat!
Der anschließende Kampf gegen den großen Keiler ist kurz und Schlitzzahn hat keine Chance gegen meine scharfe Axt! Ich ziehe dem toten Keiler die Decke ab und trenne zudem noch den Kopf ab, um diesen zum einen als Trophäe und zum anderen als Beweis für den Tod des Keilers mitzunehmen.

Am nächsten Tag machen wir mit der Erkundung der Umgebung weiter. Von einer Anhöhe aus können wir zwei Humanoide sehen, die damit beschäftigt sind sich an drei Leichen gütlich zutun. Einfach ekelerregend wie sie in den Eingeweiden herumwühlen. Korva erkennt die Wesen als Ghule, untote Wesen, die wir ohne Umschweife bekämpfen. Hierbei kommt uns unsere erhöhte Position zu Gute, so dass die Untoten schnell einen hoffentlich endgültigen Tod finden.
Die drei geschändeten Leichen identifizieren wir als Banditen, die augenscheinlich aus dem ehemaligen Dornenfurtlager stammen und wohl Wildschweinen zum Opfer fielen. Auf unserem Weg weiter flußabwärts finden wir eine vierte Leiche, ebenfalls ein Bandit. Insgesamt kommen so weitere vier Amulette zusammen, für die wir von den Schwertjunkern Goldmünzen bekommen werden!
In Erastils Namen bestatten wir die Banditen und geben ihnen so die letzte Ruhe.

Das Nachtlager schlagen wir in einer geschützten Stelle auf und vermeiden sogar ein Feuer zu machen. Grund dafür ist die Nähe zum Fort des Hirschkönigs! Wir wollen keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen.
Am nächsten Tag ist mal wieder das Wetter schlecht und schlägt mit auf die Laune. Durchnässt erreichen wir ein kleines Tal, welches über und über mit Beerensträuchern bewachsen ist. Es stellt sich heraus, dass dies die Sträucher von sogenannten Reißbeeren sind. Reißbeeren! Bokken wollte diese Beeren als Zutat für irgendwelche Tränke haben! Endlich mal eine leichte Aufgabe, die wohl ohne große Probleme zu lösen ist. Weit gefehlt, denn Korva kommt sehr nah an einen Bereich heran, in dem sich große Spinnweben befinden. Zwar sind die hier lebenden Spinnen relativ klein, doch dafür tauchen sie in Schwarmstärke auf. Korva gelingt es allerdings sich vorsichtig zurückzuziehen. Als Ausbeute haben wir am Ende so viele Beeren gesammelt, das es wohl für mindestens vier Tränke reichen wird. Außerdem vermerken wir die Stelle auf unserer Karte.

Die kommende Nacht verläuft ereignislos und wir verlassen die Narlmark und durchstreifen nun wieder die Kamelande. Plötzlich hören wir ein Geräusch, welches an das Jaulen eines Hundes erinnert. Wir nähern uns vorsichtig dem Geräusch und können erneut auf einer Lichtung inmitten einer Baumgruppe eine Grube entdecken. Auf dem Boden der Grube befindet sich eine wolfsähnliche Kreatur, die Korva als einen Beutelwolf identifiziert.
Augenscheinlich scheint es unsere Bestimmung zu sein jeder Kreatur im Umkreis von 100 Meilen  zu helfen, so auch in diesem Fall. Lialda und Korva haben es sich in den Kopf gesetzt diesen Beutelwolf aus der Fallgrube zu bergen. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln und beteilige mich nicht an der Rettung sondern halte viel lieber die Umgebung im Auge. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist der Wolf befreit und die zwei Frauen lächeln sich zufrieden an. Ein gezielter Schuss hätte uns hier viel Zeit erspart und zudem noch ein ordentliches Fell beschert!

Erstaunlicherweise sind die Nächte in der letzten Zeit immer ruhig. Ob das vielleicht an der Anwesenheit von Zanny liegt? Das Feenwesen hat eventuell Einfluss auf die Nacht oder den Mond?
Jedenfalls erreichen wir die Mündung des Stinkers in den Würger und folgen nun den nur noch leicht nach Schwefel riechenden Fluss bis zu einer Art Damm. Der Damm ist zu groß um von Bibern gebaut worden zu sein, außerdem ist er zu unordentlich. Hier und da liegen Äste verstreut und bilden eine natürliche Brücke zu einer kleinen im Fluss gelegenen Insel. Korva und Lialda suchen eine sichere Stelle im Fluss, um mit den Pferden und Packtieren auf die andere Seite gelangen zu können. Garth und ich gehen zu Fuß über die "Brücke". In der Mitte angekommen werden wir sofort von einer seltsamen Kreatur angegriffen. Ein Teil der Kreatur ist schlangenähnlich und der andere hat Ähnlichkeit mit einem Drachen, wobei ich gestehen muss, noch nie einem leibhaften Drachen begegnet zu sein! Jedenfalls haben Garth und ich alle Hände voll mit dem Gegner zu tun, zumal noch eine zweite dieser Kreaturen in den Kampf mit eingreift. Korva und Lialda können nur aus der Entfernung am Kampfgeschehen teilnehmen, so dass Garth und ich zunächst einige Angriffe wegstecken müssen. Doch dann wendet sich das Blatt. Voller Wut packe ich meine Axt und mit einem heftigen Schlag gelingt es mir eines der Wesen in der Mitte zu zerteilen! Abgelenkt von diesem Angriff unterliegt auch das zweite Wesen unseren weiteren Schlägen. Am Ende liegen zwei tote Tatzelwürmer zu unseren Füßen. Lialda erkennt nämlich in den Kreaturen Tatzelwürmer. Eine Fügung des Schicksals? Denn Svetlana hatte uns darum gebeten einen Tatzelwurm zu erlegen, um mit der Trophäe den Giebel des Haupthauses in Olegs Handelsposten zu schmücken!
Korva heilt unsere Wunden und wir verstauen die Köpfe der Tatzelwürmer auf unserem Packtier. Was für eine Ausbeute! Tatzelwürmer, Keiler und Reißbeeren. Drei Aufgaben sind erfüllt!

Unsere weitere Erkundung führt uns immer näher an das Fort des Hirschkönigs. Deshalb beschließen wir, bevor wir uns auf den Rückwegs zum Handelsposten machen, die Gegend um das Fort zu beobachten.
Das Fort selbst liegt auf einer Anhöhe, die an zwei Seiten von Wasser umgeben ist. Dem Hauerwasser und dem Würger! Die 5m hohe Palisade gibt den Banditen ausreichend Schutz im Inneren. Rund um den Sitz des Hirschkönigs ist die Landschaft eben. Lediglich im Norden befindet sich eine Art Graben oder ausgetrocknetes Flussbett. Von drei Wachtürmen kann man die Umgebung gut in Augenschein nehmen und macht ein unbemerktes Näherkommen nahezu unmöglich. Es gibt nur einen einzigen Eingang ins Fort, welcher auf der Ostseite liegt. Ein ausgetretener Pfad führt vom Eingangstor durch eine Baumgruppe weiter in Richtung Osten.
Für mich gibt es zunächst zwei Möglichkeiten wie wir in das Fort gelangen könnten. Die erste Möglichkeit ist es direkt über den Pfad, verkleidet als Händler, um so dem Hirschkönig vergifteten Alkohol zu überbringen. Oder über den Fluss. Das Ufer ist mit Schilf bewachsen und es scheint, dass dieser Bereich nicht so gut einsehbar ist. Die Banditen sehen von dieser Seite aus augenscheinlich keine Bedrohung ! In Olegs Handelsposten werden wir uns mit der Lage des Forts und den Gegebenheiten näher auseinandersetzen. Lialda hat glücklicherweise eine Skizze der Umgebung gemacht!

Der Rückweg ist ruhig und so können wir uns von den Strapazen der letzen Tage ein wenig erholen. Allerdings nicht ohne dass Korva mal wieder einem Tier das Leben retten muss! Diesmal ist es ein Dachs der in die Falle eines Jägers geraten ist. Gerade als Korva und Garth den Dachs befreien wollen kommt der Jäger dazu und beschwert sich lauthals darüber, dass man ihm seine Beute streitig macht. Am Ende kommt es sogar schon so weit, dass Korva für die Befreiung des Dachses Goldmünzen an den Jäger zahlt! Ob dies im Sinne Erastils ist, wo er doch der Gott der Jäger ist!? Jedenfalls ist Korva glücklich, aber es sollte ihr klar werden, dass sie nicht alle und jeden retten kann...!

Wir sind nur noch eine halbe Tagesreise vom Handelsposten entfernt und haben unser Lager in der Nähe einer Baumengruppe aufgeschlagen. Während Garth' Wache wird dieser von zwei Gestalten überrumpelt und mit gezogenen Waffen in Schach gehalten. Zanny ist es zu verdanken, dass nichts Schlimmers geschehen ist. Die Brownie hat mich nämlich als erstes geweckt und Dank meiner Dunkelsicht kann ich die zwei Männer ausmachen. Einer von ihnen bedroht Garth mit einer geladenen Armbrust, der Zweite schwingt einen Streitkolben immer wieder hin und her.
Plötzlich macht Garth eine blitzschnelle Bewegung und es gelingt ihm das Lagerfeuer mit dem daneben stehenden Eimer Wasser zu löschen. In diesem Moment greife ich zu meiner Axt und stürme auf den ersten Gegner los, der kurz darauf blutüberströmt zu Boden geht und nur noch ein leises Röcheln von sich gibt. Angsterfüllt versucht der zweite Angreifer zu fliehen, doch auch dieser fällt meiner mächtigen Axt zum Opfer. Plötzlich verspüre ich einen stechenden Schmerz in meiner rechten Schulter. Dort hat mich soeben der Bolzen einer Armbrust getroffen.
Im Schutz des Unterholzes kann ich in einiger Entfernung einen dritten Angreifer erkennen. Mit zwei schnellen Schritten bin ich bei ihm und ich bleibe wie angewurzelt stehen. Denn der Angreifer vor mir ist niemand anderes als Gondor der Dunkelzwerg!
Gondor und ich waren beide Mitglieder in Idun Kelleks Räuberbande. was in aller Welt macht der Zwerg hier so weit vom Lager der Räuber entfernt!? Mir schwant Böses und ich werfe einen Blick zu den Getöteten zurück. Auch sie kenne ich, ebenfalls Räuber! Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und fessel Gondor an einen Baum, mit Blick auf die getöteten Kameraden!
Als es an mir ist Wache zu halten nutze ich die Gelegenheit und wechsel ein paar Worte mit Gondor. Augenscheinlich ist Idun Kellek dem Wahnsinn nahe und sinnt nur noch auf Rache mir gegenüber! Er vernachlässigt zunehmend seine Untergebenen, und so kam es, dass die drei Räuber sich auf den Weg zum Hirschkönig gemacht haben, um in dessen Bande Unterschlupf zu finden.

Idun Kellek, mein ehemaliger Ziehvater, der Grund allen Übels. Ein verachtenswerter Mensch, der mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin - oder war!? Es wird der Tag kommen an dem wir uns wieder begegnen werden, und dann wird Idun für seine Taten büßen müssen...

Ich befreie Gondor und gebe ihm die Freiheit zurück. Dabei lasse ich es so aussehen, als hätte sich der Dunkelzwerg selbst befreien können. Möge Erastil ein waches Auge auf ihn haben, denn im Grunde ist er auch nur das was Idun Kellek aus ihm gemacht hat...!

Am nächsten Tag stehe ich meinen Freunden kurz Rede und Antwort und bedauere, dass der Zwerg unbemerkt fliehen konnte. Augenscheinlich haben sie meinen Worten vertraut, oder sie wollen die Wahrheit gar nicht wissen. Vielleicht verhalten sich wahre Freunde so!?

Donnerstag, 2. November 2017

Königsmacher - Teil 14

Laut unseres Spielleiters sind wir in noch 2-3 Spielrunden vom Ende des ersten Band des Pathfinder Abenteuerpfads Königsmacher entfernt. Die Anzahl der Begegnungen und brenzliger Situationen waren an diesem Abend besonders hoch, aber lest selbst...

Allerdings wurden wir trotz aller Vorsicht entdeckt. Denn plötzlich taucht ein knapp 3m großer Bär mit grün-braunem Fell im Eingang zur Ruine auf. Er stellt sich auf die Hinterbeine und brüllt uns an. Sein Brüllen fährt uns durch Mark und Bein...

...Garth und Korva erklimmen jeweils eine der vielen Säulen, die diese alte Ruine kreisförmig umgeben. Lialda sucht ein Versteck zwischen ein paar Steinbrocken und ich stelle mich mit kampfbereiter Axt hinter eine Säule. Dieser große Bär soll nur kommen, er wird sein blaues Wunder erleben! Und der Bär kommt. Mit lautem Gebrüll stürmt er auf die Säule zu, auf der Korva zuvor Schutz gesucht hat. Sein Angriff scheint zielgerichtet auf sie ausgelegt zu sein, denn Lialda und ich geben sicherlich geeignetere Ziele ab. Mit seinem vollen Körpergewicht rammt er die Säule und diese gerät ins Wanken, bleibt aber stehen. Korva hat einige Mühen, das Gleichgewicht zu halten, kann aber dennoch einen Schuss auf das Untier abgeben. Garth schießt von seiner Säule ebenfalls auf den Bären, doch beide haben dabei nur mäßigen Erfolg. Immer wieder greift der Bär in wilder Raserei die Säule an, auf der sich Korva befindet. Sie versucht beschwichtigend mit der Macht Erastils auf das Tier einzureden. Dies bietet mir die Gelegenheit ebenfalls in den Kampf einzugreifen. Ich stelle mich dem großen Bären und mit einem wilden Schrei renne ich auf ihn zu. Ich lege meine gesamte Kraft in diesen Schlag, springe den letzen Meter kurz in die Luft, um noch mehr Wucht in den Angriff zu bringen, und schließlich kracht meine Axt in den Rücken des Bären. Der Schmerzensschrei des Tieres klingt noch in meinen Ohren, als ich das Brechen des Rückgrats hören kann und mir ein Schwall roten Blutes entgegen spritzt. Das Untier bricht sofort vor mir zusammen und rührt sich nicht mehr.
Plötzlich beginnt sich der Bär zu verwandeln. Zuerst in einen alten, dürren Mann, der sich daraufhin in rasanter Geschwindigkeit zu einem Skelett verwandelt, was dann wiederum zu Staub zerfällt. Dies alles geschieht innerhalb einer halben Minute und selbst vom Blut auf meiner Axt bleibt nicht mehr als Staub zurück. Was für ein böser Zauber war das, in Erastils Namen?

Auch die Erkundung der Ruine gibt keine weiteren Erkenntnisse über dieses seltsame Wesen preis. Wir stellen aber fest, dass die gesamte Lichtung und Ruine nicht mehr so düster und bedrohlich wirkt, wie wir sie vorgefunden hatten als dieser seltsame Bär noch gelebt hatte.
Die Lage der Ruine wird noch auf unserer Karte markiert, denn ich schätze, dass dies die Ruine ist, von der meine Freundin Cindiell geträumt hat...

Das Wetter an dem darauf folgenden Tag ist mal wieder hundsmieserabel! Leichter Schneeregen und ein kalter Wind machen es uns nicht leicht unserer Aufgabe nachzugehen. Außerdem scheinen wir immer noch einen stillen Begleiter bei uns zu haben, denn heute stellen wir fest, dass das dreckige Geschirr vom Vorabend gereinigt und sorgfältig gestapelt in der Nähe des Lagerfeuers liegt. Doch Lialdas Versuche Kontakt mit dem (bisher) freundlichen Begleiter aufzunehmen bleiben ohne Erfolg!

Wir reiten weiter in Richtung Norden bis wir einen schmalen, gelblichen, übel riechenden Fluss erreichen - den Stinker! Dieser fürchterliche Schwefelgeruch macht mir persönlich ein wenig zu schaffen. Wie ein Gruß aus der Hölle begleitet uns der Geruch in den nächsten Stunden. So folgen wir dem Stinker in Richtung Quelle und am frühen Nachmittag erreichen wir einen kleinen Teich. Das Wasser ist leicht rötlich und Dampfschwaden steigen von ihm auf. Das Wasser ist angenehm warm und so beschließen Garth und ich ein entspannendes Bad in dem seichten Wasser in Ufernähe zu nehmen. Das warme Wasser wird unseren Knochen sicherlich gut tun. Korva und Liala teilen unsere Idee eines Bades überhaupt nicht und behalten lieber die Gegend im Auge.

Dass das Bad im Teich keine gute Idee war sollte Garth und mir wenig später selbst bewusst werden! Denn plötzlich tauchen zwei Frösche auf, die jeweils die Größe eines Ponys erreichen und in Garth eine willkommene Beute sehen. Die zwei Frösche haben uns eiskalt erwischt, nur leicht bekleidet und ohne Waffen sind wir zwei eine ideale Beute. Doch Korva reagiert blitzschnell, schnappt sich ihren Bogen und schießt auf einen der Frösche. Dieser war gerade in Begriff nach mir zu schnappen, als der Pfeil in das Maul des Tieres eindringt und dieses sofort tötet. Ein wahrer Meisterschuss, was ich mit einem leichten Nicken in Korvas Richtung honoriere! Sofort stürze ich zu meinen Sachen, die am Ufer liegen und greife zu meiner Wurfaxt. Aus dem Augenwinkel kann ich noch sehen, wie der zweite Frosch nach Garth schnappt und diesen mit seiner langen Zunge in sein riesigen Maul zieht!
Dieser Riesenfrosch hat meinen Freund verschluckt! Mit schnellen Schritten stürze ich mich auf den Frosch und gemeinsam mit Korva und Lialda können wir auch dieses Ungetüm besiegen.
Garth hat nur leichte Blessuren davon getragen als er von dem Frosch in dessen Maul gezogen wurde. Allerdings vermute ich, dass diese Begegnung bei dem Halbling länger im Gedächtnis bleiben wird als ihm lieb ist.

Verflucht! Was in Erastils Namen lebt hier in dieser gottlosen Gegend sonst noch und welche Überraschungen erwarten uns noch auf unserer Reise!?

Am Morgen des nächsten Tages gibt es wieder einmal eine kleine Überraschung - unser stiller Begleiter hat uns des nachts Feuerholz gesammelt! Doch er scheint zu scheu zu sein, um sich uns zu zeigen. Ein heftiges Gewitter zieht im Laufe des Tages auf und wir suchen Schutz unter den Ästen einer alten Fichte. Wir sind zu durchnässt um die Reise fortzusetzen und schlagen heute schon rechtzeitig unser Nachtlager auf.
Nur langsam trocknet unsere Kleidung über dem wärmenden Lagerfeuer. Korva hat gerade Wache, als plötzlich ein kleines etwa 30cm großes Wesen unmittelbar in ihrer Nähe erscheint. Das Wesen ist humanoid, hat lange braune Haare und trägt einfach, bäuerliche Kleidung. Es stellt sich Korva als "Zanny" vor und es sei auf der Suche nach einer neuen "Familie"!
Diese "Zanny" bleibt bis zum nächsten Morgen bei Korva und beide unterhalten sich während Korvas Wache ausgiebig. So erfahren wir im Nachhinein, dass es sich bei Zanny um eine Brownie handelt, die ihr letzten zu Hause verlassen hat und tatsächlich so etwas wie eine Familie gesucht hat, bei der sie bleiben kann. Wieder so ein seltsames Feenwesen, von denen es in der Narlmark und der Kamelande so einige zu geben scheint!

Zanny darf bei uns bleiben. Ob dies eine gute Entscheidung war...!? Wir haben dies am nächsten Morgen beim gemeinsamen Frühstück geschlossen. Sie hat auch schon ein Platz für sich entdeckt: in einer Satteltasche unseres Packpferdes, welche Zanny auf den Namen Herr Hempel getauft hat. Unsere Reise nimmt langsam seltsame Formen an...!

Wir folgen dem Stinker weiter und gelangen so an eine kleine Lichtung, auf der die Ruinen von zwei Gebäuden stehen. Vorsichtig nähern wir uns den verfallenen Gebäuden. Plötzlich ertönt aus einem der Gebäude eine Stimme in schlechter Gemeinsprache. Ein froschartiges Wesen klettert aus der Ruine und Garth erkennt in dem Wesen einen Boggard - ein amphibisches Volk. Sofort spricht Garth das Wesen in seiner Muttersprache an und es sieht so aus, dass die Situation fortan deutlich entspannter zu sein scheint. Der Boggard stellt sich als Garuum vor und bietet uns sogar Nahrung und Wasser an. Ein Hinterhalt oder will er uns vergiften?
Ich lehne zunächst ab und erkunde die Lichtung sowie das zweite Gebäude. Erschreckt mache ich ein paar Schritte zurück, als ich die Kreatur im Inneren des zweiten Gebäudes erblicke! Eine mit Schleim bedeckte, riesige Kröte mit langen, spitzen Hauern oder Zähnen!
Sofort gehe ich nach meiner Entdeckung zurück zu den anderen und berichte von der seltsamen Kreatur. Garuum kann dies erklären. Die große Kröte sei lediglich sein Reittier, ein sogenannter Schlurck. Wieder solch eine seltsame Kreatur! Vielleicht gewöhnt man sich daran, hier ständig auf solche Wesen und Kreaturen zu stoßen!?

Von dem Boggard und seinem Reittier geht keine Gefahr aus. Wir erfahren, dass Garuum auf der Flucht vor seinem eigenen Stamm hier in den Ruinen ein neues zu Hause gefunden hat. Auf seiner Flucht hat er sich offenbar so schwer an der linken Hand verletzt, dass diese nun verkrüppelt ist. Selbst Korvas Fähigkeiten leichte Wunden zu heilen scheitern an Garuums Hand. Dieser bedankt sich trotzdem bei Korva und  berichtet uns noch von einer großen Statue, die er in der Nähe in einem kleinen Wald gesehen hat. Im Gegenzug erzählen wir ihm von Olegs Handelsposten, denn dieser Garuum scheint friedlich zu sein und könnte für uns hier in der Gegend Augen und Ohren offen halten.

Am frühen Nachmittag brechen wir wieder auf und lassen Garuum zurück....