Der typisch blonde Elf mit mittlerweile schulterlangen Haaren
wuchs in der Stadt Shadowdown in Alfheim auf. Obwohl er zum Clan der Longrunner
gehörte, konnte er sich allerdings schon in jungen Jahren nicht mit der Kultur
und den Einstellungen des Clans identifizieren.
Der Clan der Longrunner lebt sehr zurückgezogen und hat nur
sehr wenige Kontakte zur „Außenwelt“. Durch ihre Lage innerhalb Alfheims hat
der Clan sowohl Zugang zur dunklen Magie von Stalkbrow, als auch zur weißen
Magie von Glow Tree, Goblin Park und natürlich Shadowdown. Aus diesem Grund
kommen Elfen aus allen Teilen Alfheims hierher, um die Magie zu studieren.
Doch Soliell interessierte sich nicht für Magie. Vielmehr
entdeckte er schon früh seinen Hang zum Mystischen. Eine seiner vielen Tanten
war Priesterin der Göttin Sehanine Mondbogen, und nahm den damals noch sehr
jungen Elfen oft mit in den Tempel. Hier entschied sich Soliell auch dazu,
ebenfalls in die Dienste Sehanines zu treten, wenn auch sehr zum Missfallen
seines Vaters.
So studierte er fortan die Lehren und Mythen Sehanines,
lernte Träume zu deuten und auch, das der Tod nur eine weitere Stufe im Leben
eines Elfen ist. Soliell wurde zum Priester Sehanines und folgte seiner
Bestimmung, als Priester auf Reisen zu gehen und den Glauben seiner Göttin zu
verbreiten.
Soliell verließ Alfheim zunächst in Richtung Süden, in die
fünf Auen. Hier bei den Halblingen verbrachte der junge Priester eine
unbeschwerte Zeit, die meist aus großen Festen bestand. Denn die Halblinge
wissen, wie man ein gutes Fest feiert!
Nachdem er sich etwa 10 Jahre in den fünf Auen aufgehalten
hatte, zog es Soliell wieder hinaus in die Ferne. Sein nächstes Ziel:
Karameikos. Doch hier in dieser ehemaligen Enklave des großen thyatischen
Reiches hielt es ihn nicht lange. Die hier lebende Bevölkerung war dem Elfen
gegenüber stets distanziert und ablehnend gesonnen.
Mit einer Handelskarawane zog er weiter nach Norden – in das
Reich der Zwerge: Rockhome. Allen Vorurteilen zum Trotz, Elfen und Zwerge mögen
sich angeblich nicht, blieb Soliell auch hier einige Jahre. Er lebte bei einem
Clan in einer in den Felsen hineingeschlagenen Festung. Hier schaute er sich u.a.
Kampftaktiken der Zwerge ab, und war von deren Kampfgeist sehr beeindruckt.
Neue Freundschaften wurden geschlossen, doch wieder ereilte
ihn sein Fernweh. Für einige Zeit kehrte er zurück nach Shadowdown und widmete
sich neuen Studien zu Sehanine Mondbogen. Dabei stieß er auf alte
Aufzeichnungen, in denen von so genannten Undead
Slayern die Rede war – eine besondere Splittergruppe innerhalb des Glaubens
von Sehanine. Sie agieren allerdings eher im Verborgenen und bis dahin wusste
niemand, ob diese Gemeinschaft überhaupt noch existierte.
Soliells nächste Reise führte ihn nach Darokin. Über mehrere
Stationen gelangte er schließlich in die Hauptstadt: Darokin-City. Hier
arbeitete er in der elfischen Gemeinde der Stadt und erlangte dort einen
gewissen Namen. Von vielen verschiedenen Gruppierungen wurde der weit gereiste
Elf, wegen seines dementsprechend fundierten Wissens, oft aufgesucht.
Als das erste Flugschiff in Darokin-City anlegte, war es um
den Elfen letztendlich geschehen. Soliell sah in diesen Flugschiffen die
Möglichkeit auf so weite Reisen zu gehen, wie sie vielleicht nie zuvor ein
Priester von Sehanine gemacht hat. Riesigen Entfernungen konnten mittels dieser
Schiff überwunden und so viele Regionen im Wildspace bereist werden, wie man
sie sich nur in Träumen zu erhoffen gewagt hätte. Kurzerhand heuerte er auf
einem Frachtschiff an und gelangte nach einer abenteuerlichen Reise schließlich
auf den Rock of Bral.
Zu seiner Verwunderung gab es hier einen kleinen Schrein der
Sehanine Mondbogen und sofort fühlte sich Soliell heimisch. Bei seinen
Nachforschungen stieß er auch hier auf Aufzeichnungen über die Undead Slayer, die geheimnisvolle
Gruppierung innerhalb des Sehanine Mondbogens Glaubens, verwarf die Gedanken an
sie aber zunächst wieder.
Er unterstützte die hiesige Priesterin Lothaire bei ihren
Arbeiten. Doch den rastlosen Soliell trieb es irgendwann auch wieder hinaus in
das Wildspace und auf die Planeten, Asterioden und Monde des Dugora-Systems.
Immer wieder heuerte er hierzu auf unterschiedlichen Schiffen an. So auch auf
der heutigen New Hope der
Spielercharaktere.
Seit nunmehr knapp 8 Jahren zieht Soliell mit dieser bunt
gemischten Gruppe durchs Wildspace und kann sowohl seine spirituellen als auch irdischen
Wege gehen und vor allem beides in Kombination leben.
Eine sehr wichtige Begebenheit geschah allerdings vor fünf
Jahren. Immer wieder hatte sich Soliell mit der Gruppierung der Undead Slayer befaßt. Schließlich fand
er heraus, wo der Ort liegt, um mit ihnen in Kontakt treten zu können. Am See
von Selinar in Alfheim, weit in den Sümpfen, und nur schwer zugänglich, fand er
ihre gut bewachte Behausung in uralten Bäumen, den sogenannten Canolbarth.
Lange Unterhaltungen mit den Obersten des Ordens sowie seltsame Ritual fanden
statt. Schließlich wurde er als einer der Ihren aufgenommen.
Doch hierfür musste Soliell auch einen harten Preis
bezahlen. Wie für alle Undead Slayer
üblich, musste auch er neben einer lebensgefährlichen Aufnahmeprüfung
zusätzlich die „Zeremonie der Schmerzen“ über sich ergehen lassen. Hierbei
wurden Soliell in einer mehrstündigen Sitzung rituelle und spirituelle Symbole
sowohl über dem rechten Auge wie auch auf die rechte Stirn tätowiert. Zudem erhielt
er, wie alle anderen vor ihm, seine spirituelle Waffe. Es war ein wertvolles
Schwert mit versilbertem Griff, in dessen Knauf ein kunstvoll geschliffener
Saphir eingefasst ist.
Seither scheint Soliell noch verschlossener zu sein, als er
schon bei der ersten Begegnung mit den anderen Abenteurern gewesen war. Dennoch
ist auf den mystischen Elfen in allen Lagen des Lebens verlass, was die Gruppe
sehr zu schätzen weiß – vor allem seinen Heilkünsten hat so mancher Charakter sein
Leben zu verdanken.
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