Freitag, 14. April 2017

Königsmacher - Teil 7

Die vergangene Nacht war lausig kalt, doch der strahlend blaue Himmel an diesem Morgen entschädigt dies zu genüge.
Schnell packen wir unsere Ausrüstung zusammen und machen uns wieder auf den Weg durch die Narlmark. Unterwegs kommt mir der Gedanke in den Sinn, die Feen Perliwasch und diese Grick zur Unterstützung im Kampf gegen Kressel und ihre Leute hinzu zu ziehen.

Ich nehme mir Korva zur Seite und möchte ihre Meinung zu meiner Idee hören. Auch sie hat sich Gedanken zu dem bevorstehenden Kampf gemacht, und ist ebenfalls auf diese Idee gekommen.
Beim Mittagessen beschließen wir dann, dass Korva und Lialda sich auf den Weg machen, um die beiden Feenwesen zu suchen und zu fragen, ob sie sich uns anschließen würden.
Dank Lialda sind Perliwasch und Tyg schnell überzeugt, haben die Zwei ihnen doch etwas "Glitzer" zur Belohnung versprochen.

Vorsichtig nähern wir uns Kressels Lager. Perliwasch kann uns sogar ein paar Einzelheiten zum Lager geben. Er ist es auch, der sich unsichtbar dem Lager nähert und dieses näher erforscht. Zwei Aussichtsplattformen sichern das ansonsten provisorisch und sehr spartanisch eingerichtete Lager. Wir schmieden keinen großen Plan, wollen aber als ersten Schritt eine der zwei Plattformen ausschalten. Perliwasch soll versuchen die mit Seilen befestigte Konstruktion zu sabotieren. Unvorsichtigerweise erspäht uns ein Beobachtungsposten, den Banditen können wir aber schnell ausschalten. Bleiben noch acht weitere Gegner, darunter diese Kressel! Die Grick Tyg, die ebenfalls das Lager kennt, zeichnet uns in den Waldboden eine Skizze von diesem. Könnte uns eventuell helfen.

Als vom Lager das Signal zum Essen ertönt, ist dies für uns das Startzeichen, den Angriff gegen die Banditen zu beginnen. Als erstes schleichen wir näher heran, um uns selbst einen Überblick zu verschaffen. Plötzlich ein lautes Krachen, eine der Plattformen ist zusammengestürzt - unser Plan geht offenbar auf! Wir nutzen das entstandene Chaos und beginnen die ersten Banditen auszuschalten, als plötzlich auch die zweite Plattform in sich zusammenbricht. Etwas konfus irren die Banditen durch das Lager. Die Grick hat sich in einen Baum gesetzt und mit einem heuschreckentypischen, melodischen Zierpen begonnen, warum auch immer!
Die Banditen verschanzen sich hinter umgestürzten Bäumen und einem alten vierrädrigen Wagen und beginnen mit Pfeilen auf uns zu schießen. Dummerweise gelingt es zwei Banditen mich beim Vordringen in Richtung der Gegner so schwer zu treffen, dass ich erst einmal selbst Schutz suchen muss. Stark blutend hocke ich zur Untätigkeit verbannt in meinem Versteck und kann meinen Gefährten nur zuschauen. Diese schlagen sich allerdings sehr gut. Korva und Lialda schalten einen Banditen nach dem anderen aus und rücken ebenfalls vor.
Plötzlich steht Kressel vor meinem Versteck, ich hatte sie irgendwie gar nicht bemerkt, und holt mit ihren zwei Beilen aus, trifft mich, und bläst mir die Lichter aus...

Das nun Niedergeschriebene musste ich mir im Anschluss an den Kampf erzählen lassen, denn diese Kressel hatte mich ins Land der Träume geschickt. Wäre Korva nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen, würde ich jetzt sicherlich neben Erastil an der großen Tafel der Waidmänner sitzen!

Geschockt davon, dass mich Kressel niedergestreckt hat, stürzt Korva heran, um meinen Zustand zunächst zu stabilisieren. Währenddessen schießt Lialda ein magisches Geschoss nach dem anderen auf Kressel und mit Hilfe von Tyg, kann die Anführerin der Banditen ausgeschaltet werden. Angesichts des Verlustes ihres Anführers beschließen die letzten vier Banditen das Weite zu suchen. Der Kampf gegen Kressel und ihre Männer geht zu unseren Gunsten aus! Ohne die Feen Perliwasch und Tyg wäre dieser Kampf sicherlich schlecht für uns ausgegangen, waren die Banditen doch härtere Gegner als gedacht!

Korva behandelt meine Wunden und holt mich wieder aus dem Reich der Träume zurück. Geschwächt überlasse ich meinen Freunden die Arbeit, das Lager zu durchsuchen. Wir beschließen so schnell wie möglich das Lager in Richtung Olegs Handelsposten zu verlassen. Machen den alten Wagen wieder flott und laden die gefundenen Ausrüstungsgegenstände der Banditen auf. Perliwasch und Tyg erhalten als Belohnung eine Spieluhr, die wir zwischen Kressels persönlichen Gegenständen gefunden haben. Der Abschied von den Feen ist recht kurz und auch wir wollen schnell so viel Abstand wie möglich zwischen uns den Banditen gewinnen.

Die Fahrt zurück zu Oleg ist zum Glück ereignislos und wir vier sind froh, als sich das schwere Tor des Handelspostens hinter uns schließt...

Sonntag, 9. April 2017

[Blog-O-Quest] #19 - seltsame Begegnungen

Hmm, mit Schrecken musste ich gestern feststellen, dass mein erster Post zum Blog-O-Quest (Februar) durch mich dummerweise irgendwie gelöscht wurde. Nachdem ich diese schmerzhafte Erfahrung gemacht habe, muss ich in Zukunft noch mehr aufpassen, dass mit dieses Missgeschick nicht noch einmal passiert...!

Doch nun zum Blog-O-Quest #19 (April), der gut zu den Kampagnen passt, die ich gerade spiele bzw. leite! Da das Thema seltsame Begegnungen u.a. auch in unserer Pathfinder Königsmacher-Runde sehr aktuell ist, habe ich mich entschlossen die Fragen zu diesem Blog-O-Quest zu beantworten. Die Fragen kommen diesmal vom Blog Nerd-Gedanken.

1. Der absolut mysteriöseste Charakter, der mir jemals im Rollenspiel begegnet ist, war und ist das Familienoberhaupt einer einflussreichen Familie in unserer D&D 3.5 Kampagne, weil er neben seiner persönlichen, dunklen Erscheinung auch noch einen lebenden Troll in seinem Keller versteckt...!

2. Welche Begegnung möchtest du auf Spielerseite wirklich niemals erleben und warum? Ein ausgewachsener Drache würde meinem Leben sicherlich schneller ein Ende setzen, als mir lieb ist!

3. Als mir die Hure der Finsternis in einem zombieverseuchten Kellergewölbe begegnet ist, brauchte mein Charakter verdammt viel Ausdauer, Magie und Glück, um aus dieser Queste wieder heraus zu kommen.

4. Was hältst du von Zufallstabellen, um Begegnungen als Spielleiter auszuwürfeln und benutzt du selbst welche? In meinen Augen sind Zufallstabellen nur dann nützlich, wenn sie von mir um einiges an die von mir benötigten Begebenheiten angepasst wurden. Derzeit muss unser Spielleiter in unserem Königsmacher Abenteuerpfad dies ebenfalls feststellen!

5. Leider ist mir in all den Abenteuern noch nie ein Maschinenmensch/Roboter begegnet, was wirklich schade ist, da ich ihn in einem Fantasy-Setting (z.B. Pathfinder Numeria) interessant finde.

Die von Nerd-Gedanken gestellten Fragen waren teilweise nicht leicht zu beantworten. Nach einiger Zeit sind aber wohlüberlegte Antworten dabei herausgekommen.

In unsere Pathfinder-Spelljammer-Runde habe ich die Position des SL und meine Spieler sollten die gestellten Fragen eigentlich einfacher beantworten können - genügend Begegnungen hatten sie bisher jedenfalls! Eine weitere seltsame Begegnung steht ihnen in unserer Spelljammer-Runde am kommenden Dienstag wieder bevor...!

Donnerstag, 6. April 2017

Heart of the Enemy - Teil 2

Bevor unsere nächste Spielrunde Spelljammer beginnt sollte ich die Geschehnisse des letzten Abends schnell zusammenfassen....

Die Gruppe ist startklar und verlässt die Elfen-Armada Constellation in Richtung Shadowspace. Kora, die elfische Ingenieurin, hat noch zwei Überraschungen für die Charaktere parat. Sie deutet auf ein großes, metallenes Kanu und erklärt, dass es sich bei diesem Gefährt um eine Art Beiboot handelt, welches aber mittels Pedalen und Magie angetrieben wird und Platz für zwei Personen bietet. Als zweites präsentiert sie ein großes Teleskop, vor dessen Linse man zusätzlich verschieden farbige Linsen schieben kann. Mit Hilfe dieses Artefaktes kann man Eigenschaften eines Planeten schon aus großer Entfernung erkennen, wie z.B. den Zustand der Atmosphäre oder ob sich Wasser auf dem jeweiligen Planeten befindet (Scope of Celestial Analysis).
Dankend nehmen die Charaktere die Leihgaben der Elfen-Navy an, können sich aber nicht wirklich darüber freuen. Ihnen macht die Äußerung Silanos den Spion betreffend zunehmend Kopfzerbrechen! Deshalb beschließt die Gruppe jeden Morgen eine Art Briefing hinter verschlossenen Türen durchzuführen und zu besprechen, ob etwas Auffälliges geschehen ist, oder jemand etwas beobachtet hat.

Es geschehen in den nächsten drei Tagen keine besonderen Ereignisse. Die Gruppe kann sich jedoch schon mal ein vages Bild von den drei neuen Besatzungsmitgliedern machen:

  • der ältere Shusaka Iki ist ein ruhiger, in sich gekehrter Mann, der sich an Deck einen kleinen Bereich geschaffen hat, wo er die meiste Zeit der Reise meditierend verbringt. Am zweiten Tag unterhält sich Shusaka kurz mit Galaghan und erzählt diesem, dass die Reise in naher Zukunft von keinerlei Gefahren betroffen sein wird...
  • die Elfin Kora stürzt sich sofort in die Arbeit und inspiziert das Schiff der Charaktere, die New Hope, sehr gründlich. Sie ist ebenfalls sehr ruhig, erledigt ihre Arbeiten aber gewissenhaft. Bei einer äußerst intensiven Kontrolle verschiedener Schwachpunkte des Schiffes, stößt Kora auf einen kleinen Riss im Helm der New Hope. Garx ist darüber ein wenig verärgert, lässt sich aber so wenig wie möglich anmerken und repariert den minimalen Schaden. Während eines Abendessens glänzt die ansonsten immer korrekte Kora durch Abwesenheit, was schon etwas auffällig ist...
  • Tolivin, der dickliche Elf, geht an Bord seinen wissenschaftlichen Forschungen nach. Er darf sich in einem Teil des Laderaums ein kleines Labor einrichten und verbringt den größten Teil der ersten Reisetage unter Deck. Er scheint ein wenig tolpatschig zu sein, denn am dritten Tag der Reise entkommt ihm eine große Kröte, auf die Rouven trifft und diesen mit einem Sekret bespritzt. Tolivins Aussage zur Folge ist das Sekret giftig, was wiederum die Abenteurer auf den Plan ruft und Tolivin untersagen, seine Tiere nur irgendwie frei herumlaufen zu lassen...

Es wird ein Rat eingehalten und Tolivin wird gemaßregelt. Die Situation ist ihm äußerst peinlich und er verspricht, dass so etwas nicht wieder vorkommen wird. Tolivin scheint etwas eingeschüchtert zu sein, denn er bittet Galaghan und Garx ihm die Erlaubnis für weitere Versuche an Deck zu geben, was die beiden etwas zögerlich genehmigen.

Am Abend des zweiten Tag der Reise erscheint in weiter Entfernung ein Schiff, eine schwarze Wasp. Diese bleibt auf Distanz, so dass keine weiteren Einzelheiten zu erkennen sind. Auch in den darauf folgenden zwei Tagen erscheint die Wasp. Durch das Teleskop kann Galaghan jedoch ein paar nähere Einzelheiten erkennen: das Schiff hat ein schwarzes Segel, auf dem der skelettierte Schädel eines Echsenmenschen abgebildet ist - The Spawn of Ziross!

Es ist mittlerweile der fünfte Tag der Reise, als die New Hope plötzlich aus voller Fahrt abrupt zum Stillstand kommt. Alle Besatzungsmitglieder werden hart durch die Gegend geschleudert. Inventar geht zu Bruch und umherfliegende Teile verletzen die Charaktere zum Teil sehr schwer. Es dauert einige Zeit, bis sich alle wieder aufgerappelt haben und Darkwind beginnt sofort damit die Verletzten zu versorgen. Die Halblingsköchin  Jalie und die Sphäronauten (die Matrosen) Claas und Piet sind jedoch so schwer verletzt, dass sie ihren Verletzungen schließlich erliegen!
Elina und der Helmsman Carock machen sich Gedanken darüber, was eigentlich geschehen ist. Sie kommen zu dem Schluss, dass sie mit der New Hope in einen Bereich geflogen sind, der in der Fachsprache Sargasso genannt wird. Von diesem Magie neutralisierenden Bereich aus ist eine Fortsetzung der Reise nahezu unmöglich. Doch schnell stellt Elina fest, dass es sich bei diesem Sargasso um eine besondere Art handeln muss, denn Magie können die Charaktere auch weiterhin wirken!!! Was ist also der Grund dieses Crashs?!

Durch diesen Vorfall bemerken die Charaktere nicht, dass sich drei Schiffe der New Hope nähern, und diese umzingeln. Erst jetzt wird ihnen klar, in eine Falle getappt zu sein, Die Schiffe gehören alle zum Spawn of Ziross und beginnen sogleich Kontakt mit den Abenteurern aufzunehmen. Telepathisch wird den Charakteren eine Botschaft übermittelt: sie sollen sich dem Glauben Ziross' unterwerfen! Sollten sie dieser Aufforderung nachkommen wird ihnen kein Haar gekrümmt, ansonsten werden die Ungläubigen die gerechte Strafe erfahren müssen!
Um ihre Botschaft zu unterstreichen feuern die Echsenmenschen faule Eier und anderen stark stinkende Dinge an Bord der New Hope. Garx kann diesen Einschüchterungsversuch mittels eines Windhauchs zunächst neutralisieren, aber die Gegner erhöhen den Druck zunehmend. Die immer noch mitgenommenen Charaktere wägen ab, welche Entscheidung sie treffen wollen. Nach einigem Hin und Her kommen sie zu dem Schluss, dass sie sich der Übermacht stellen wollen, um so erst einmal Zeit zu gewinnen...

Plötzlich ändert sich die Situation schlagartig! Es sind die Echsenmenschen, die eine erste Reaktion zeigen. Sie deuten auf etwas, dass sich hinter dem Schiff der Charaktere befindet und geraten in Panik. Erst jetzt drehen sich auch die Abenteurer um. Als wäre der Hinterhalt der Echsenmenschen nicht schon schlimm genug, taucht wie aus dem Nichts ein großer, dreiköpfiger Drache im Wildspace auf.

Mit weit aufgerissenen Mäulern fliegt er lautlos geradewegs auf das Schiff der Charaktere und die drei Schiffe der Echsenmenschen zu...!